Politik
Werbeausgaben der Tabakindustrie auf 199 Millionen Euro gestiegen
Donnerstag, 13. Dezember 2012
Berlin – Die Werbeausgaben der Tabakindustrie sind zwischen 2005 und 2010 um knapp 17 Millionen Euro auf 199 Millionen Euro gestiegen. Das berichtet die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke.
Deutschland hat 2003 die sogenannte Tabakrahmenkonvention der Weltgesundheitsorganisation (WHO Framework Convention on Tobacco) unterzeichnet. In Kraft getreten ist sie 2005. „Als Mindestanforderung sieht die Tabakrahmenkonvention vor, dass jede Vertragspartei in Übereinstimmung mit den nationalen verfassungsrechtlichen Vorgaben die Tabakwerbung, die Förderung des Tabakverkaufs und das Tabaksponsoring medienspezifisch einschränkt“, schreibt die Bundesregierung.
Dies sei in Deutschland unter anderem durch das Verbot der Werbung im Fernsehen, Hörfunk und dem Internet erfolgt. Außerdem sei das Sponsoring von grenzüberschreitenden Veranstaltungen und Werbung für Tabakerzeugnisse in der Presse verboten.
Tabakrahmenkonvention hat Ausgaben nur verlagert
Allerdings hätten sich die Ausgaben danach lediglich verlagert, insbesondere in Promotionsmaßnahmen, also in Veranstaltungen. „Die Ausgaben sind nach den Angaben der Tabakindustrie ab dem Jahr 2005 zunächst gesunken und ab dem Jahr 2007 insgesamt wieder angestiegen“, schreibt die Bundesregierung. © hil/aerzteblatt.de

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