Hochschulen
Forschungsgemeinschaft hat Förderung in vergangenen acht Jahren verdoppelt
Montag, 17. Dezember 2012
Berlin – In den vergangenen acht Jahren hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ihre Ausgaben verdoppelt. Das berichtete der scheidende DFG-Präsident Matthias Kleiner vor dem Ausschuss für Bildung und Forschung des Deutschen Bundestages. Er betonte, besonders die Förderung des Nachwuchses habe dazu geführt, den Einstieg in die Forschung für junge Wissenschaftler zu vereinfachen. DFG und Politik hätten dabei immer wieder diskutiert, wie Doktoranden bezahlt werden sollten.
Kleiner plädierte dafür, Doktoranden nicht wie Studenten, sondern auch finanziell wie Wissenschaftler zu behandeln: „Nur so kommen sie überhaupt zur Wissenschaft und fassen dort auch Fuß“, sagte er. Seit einiger Zeit beobachte er zudem bei der Mittelvergabe im Wissenschaftssystem eine positive Bewegung weg von Stipendien, über halbe Stellen zu ganzen Stellen. „Das hat die Abhängigkeit von Doktoranden verringert“, machte Kleiner deutlich.
Er hob hervor, es sei gut gewesen, bei den Publikationen für Anträge mehr auf die Qualität als auf die Quantität zu setzen. Die neuen DFG-Regelungen, die seit 2010 gelten, schrieben vor, die Anzahl der aufgeführten eigenen Publikationen von Antragsstellern zu reduzieren. Hingegen soll die eigentliche Beschreibung des wissenschaftlichen Projekts mehr Bedeutung erhalten.
Kleiner kritisierte, dass es an den deutschen Universitäten noch immer zu steile Hierarchien gebe. „Da muss uns noch ein bisschen mehr einfallen“, so der Präsident. Dabei stelle sich immer wieder die Frage, wie Professoren ihre Studenten besser und vor allem verbindlicher betreuen könnten. © hil/aerzteblatt.de

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