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Politik

Kassen erfassen 53.000 Fälle von Fehlverhalten im Gesundheitswesen

Freitag, 18. Januar 2013

Berlin – Die gesetzlichen Krankenkassen haben in den Jahren 2010 und 2011 rund 53.000 Fälle von Fehlverhalten von Ärzten, Apothekern, Krankenhäusern und anderen Dienstleistern aus dem Gesundheitsbereich verfolgt. In 2.600 Fällen sei die Staatsan­waltschaft unterrichtet worden, bestätigte der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) heute in Berlin auf einen entsprechenden Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Meist geht es danach um Abrechnungsbetrug. Die Kassen hätten Schadenersatzforderungen in Höhe von gut 41 Millionen Euro durchsetzen können.

Der GKV-Spitzenverband stützt sich auf die Daten der „GKV-Fallerfassungsstelle Fehl­ver­halten“ der ITSG GmbH. Den Angaben zufolge decken die daran teilnehmenden Mitgliedskassen rund 93 Prozent der Versicherten ab. Laut GKV-Spitzenverband treten mit der Zusammenführung der Kennzahlen Mehrfachzählungen auf. In welcher Höhe dies geschieht, geht aus den Daten des Spitzenverbandes nicht hervor.

Auch wie sich die Fälle auf einzelne Berufsgruppen verteilen, ist aus den Daten offenbar nicht ersichtlich. Gerade bei niedergelassenen Ärzten sei Fehlverhalten jedoch kein Massenphänomen, „aber leider sind das auch keine zu vernachlässigenden Einzelfälle“, sagte das Vorstandsmitglied des GKV-Spitzenverbandes, Gernot Kiefer, der FAZ. Nach den Zahlen der Krankenkassen betrug die Anzahl der verfolgten neuen Fälle gut 35.000, die Zahl der verfolgten Bestandsfälle gut 17.000. © dapd/aerzteblatt.de

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