Ausland
WHO meldet weltweiten Rückgang von Masernsterbefällen
Freitag, 18. Januar 2013
Berlin – Immer weniger Menschen sterben weltweit an Masern: Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sank die Zahl der Maserntoten von 542.000 im Jahr 2000 auf 158.000 im Jahr 2011 um rund 71 Prozent. Zugleich seien die Neuinfektionen mit der hoch ansteckenden und besonders für Erwachsene oft lebensbedrohlichen Krankheit um 58 Prozent gesunken.
Das Ziel, die Masernsterblichkeit weltweit bis 2010 im Vergleich zu 2000 um 90 Prozent zu reduzieren, wurde allerdings erneut verfehlt. Grund sei vor allem ein immer noch mangelhafter Impfschutz in vielen Ländern der Dritten Welt, verwies die WHO. Etwa die Hälfte der zurzeit rund 20 Millionen ungeimpften Kinder leben in Indien, wo allein etwa 6,7 Millionen Mädchen und Jungen keinen Impfschutz haben, sowie in Pakistan, Nigeria, Äthiopien und im Kongo.
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Die WHO empfiehlt zwei Impfdosen für einen wirksamen Masernschutz. Die Zahl der Staaten, in denen im Allgemeinen zwei Impfungen verabreicht werden, stieg den Angaben zufolge von 97 auf 141. Seit der Jahrtausendwende seien mehr als eine Milliarde Kinder durch umfangreiche Impfkampagnen geschützt worden.
Wesentliche Unterstützung leiste dabei die 2011 gegründete Initiative gegen Masern und Röteln. Sie wird maßgeblich von den USA, der UN-Stiftung sowie dem UN-Kinderhilfswerk (Unicef) und der WHO getragen. © hil/aerzteblatt.de

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