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Politik

Deutschland und Tschechien wollen Kampf gegen Drogenhandel ausweiten

Donnerstag, 14. Februar 2013

Berlin – Deutschland und Tschechien wollen verstärkt gegen den grenzüberschreitenden Drogenhandel vorgehen. Insbesondere der Kampf gegen die schnell abhängig machende und äußerst schädliche Droge Crystal solle ausgeweitet werden, erklärte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) heute in einer Mitteilung seines Ministeriums nach Gesprächen mit seinem tschechischen Kollegen Jan Kubice in Prag. „Wir sind dabei, einen Polizeikooperationsvertrag neu auszuhandeln, und wir werden demnächst auch die polnischen Behörden, wo ja die meisten Rohstoffe und Ausgangsmittel für Crystal Speed herkommen, mit einbeziehen“, erklärte er.

Zu den vereinbarten Maßnahmen gehören nach Angaben Friedrichs unter anderen gemeinsame Streifen sowie eine enge Zusammenarbeit bei Ermittlungsverfahren.  Der neue Polizeikooperationsvertrag soll demnach bis zum kommenden Jahr stehen. Gestern trat bereits ein Vertrag über das sogenannte Gemeinsame Zentrum Schwandorf-Petrovice in Kraft, in dem deutsche und tschechische Polizei- und Zollbeamte zusammenarbeiten und Informationen austauschen.

„Wichtig ist der intensive Informationsaustausch zwischen den tschechischen und deutschen Behörden“, erklärte Friedrich. Dabei gebe es bereits bedeutende Fortschritte.  

Crystal wird vorwiegend in Tschechien hergestellt und dann nach Deutschland geschmuggelt. Die Droge ist laut Sicherheitsbehörden auch auf sogenannten Asiamärkten im tschechischen Grenzgebiet billig und einfach zu beschaffen.  Anfangs wurde sie nur in Kleinstmengen geschmuggelt, mittlerweile liegen die Mengen im Kilobereich.

Crystal macht schnell abhängig und kann zu Nervenschäden, Gedächtnis- und Konzentrationsproblemen, Zahnausfall, Herzproblemen, Hautentzündungen und Psychosen führen. Hergestellt wird es aus dem Wirkstoff Ephedrin, der in Asthma-, Husten- und Grippemedikamenten enthalten ist. © afp/aerzteblatt.de

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