Vermischtes
Innovationsklima leidet durch innovationsfeindliche Krankenkassen
Donnerstag, 7. März 2013
Berlin – Innovationsfeindlich eingestellte Krankenkassen gefährden zunehmend das Innovationsklima in der Medizintechnikbranche in Deutschland. Das ist das Ergebnis der zweiten Innovationsklima-Umfrage des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed), an der sich 68 Unternehmen beteiligt haben. Nichtsdestotrotz verfüge Deutschland über gut ausgebildete Wissenschaftler und Ingenieure und eine sehr gute klinische Forschung.
„Die zweite BVMed-Umfrage zum Innovationsklima zeigt, dass Deutschland nach wie vor gute Bedingungen für die MedTech-Branche hat“, sagte BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim Schmitt. Aber diese guten Voraussetzungen seien zunehmend gefährdet. So nannten die befragten Unternehmen bei der Frage nach Hemmnissen in erster Linie eine innovationsfeindliche Politik der Krankenkassen (69 Prozent), zu bürokratische Prozesse (63 Prozent) sowie die Unsicherheit über die künftige Nutzenbewertung von Medizinprodukten (44 Prozent).
Häufig genannt wurden auch niedrige Erstattungspreise (41 Prozent) und die starre sektorale Budgetierung (35 Prozent). „Nach dem Strategieprozess Medizintechnik brauchen wir jetzt besser aufeinander abgestimmte und bedarfsorientierte Forschungsförderungsprogramme, neue Wege in der Finanzierung klinischer Studien und sinnvolle Evidenzlevel sowie entsprechende Studiendesigns für die Nutzenbewertung von Medizinprodukten“, so Schmitt. © hil/aerzteblatt.de

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