Politik
Eugen Münch: Die Vision des Rhön-Hauptaktionärs
Dienstag, 12. März 2013
Bad Neustadt – Ein großes Krankenhausnetzwerk samt dazugehörender Versicherung, „Primärversicherung“ genannt, schwebt Eugen Münch vor, dem Hauptaktionär und Aufsichtsratsvorsitzenden der Krankenhauskette Rhön-Klinikum AG. Das erläutert er im ersten Interview seit der gescheiterten Fusion mit dem Klinikunternehmen Helios der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
„Wer bestimmte Leistungen haben will, die im Regelsystem angeblich noch angeboten werden, in der Realität aber nicht mehr, bringt dafür über eine Versicherung einen überschaubaren Obulus“, so Münch. Ihm schweben dabei rund 30 Euro pro Monat vor. Die Leistungen, die die Nutzer dafür innerhalb des Krankenhausnetzes zusätzlich erhalten sollen, sind zum Beispiel „die Garantie, innerhalb einer bestimmten Zeit einen Arzt zu sehen, Zweitmeinungen, und freie Arztwahl innerhalb des Netzwerkes.“
„Wir wollen die Masse erreichen, zwischen acht und zehn Prozent der Menschen in Deutschland“, so Münch. Die Zusatzversicherung soll aber nicht Rhön selbst anbieten, sondern eine kooperierende Krankenkasse. „Die gesetzlichen Kassen zeigen großes Interesse“, so Münch.
Zu der gescheiterten Übernahme durch den Fresenius-Konzern sagte er: „Was wir daraus gelernt haben: Wenn einer schnell läuft, kann man ihm auch gut ein Bein stellen. Das nächste Mal gehen wir deshalb mit Eisenschienen an den Beinen ins Rennen – aber wieder mit dem gleichen Tempo.“ © hil/aerzteblatt.de

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