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Nuklearmediziner warnen vor Vitamin-D-Mangel

Mittwoch, 3. April 2013

Stuttgart – „Auffallend viele Patienten mit unklaren Knochen- oder Muskelschmerzen“ betreuen Nuklearmediziner derzeit in ihren Praxen. Der Grund dafür sei der lange und sonnenlose Winter. „Dabei stoßen wir häufig auf einen ausgeprägten Vitamin-D-Mangel“, sagte Detlef Moka, Vorsitzender des Berufsverbands Deutscher Nuklearmediziner (BDN). Eine Studie in seiner nuklearmedizinischen Praxis in Essen mit 2.500 Patienten belege, dass 35 Prozent aller deutschstämmigen Patienten unter einem Vitamin-D-Mangel litten. Bei Patienten mit Migrationshintergrund betrage dieser Anteil sogar 65 Prozent – „vermutlich, weil sie Sonnenlicht durch verhüllende Kleidung stärker meiden“, so Moka.

Ein Vitamin-D-Mangel liegt bei einer Konzentration von weniger als 25 Nanomol pro Liter (nmol/l) Vitamin D im Blut vor. Die Symptome eines schweren Mangels von weniger als 10 nmol/l können den ganzen Körper erfassen: Zu den Beschwerden zählen Müdigkeit, verlangsamtes Denken, Depression, Muskelschwäche und -krämpfe, Schmerzen in den Knien und im Rücken, Schlafstörungen, Hautprobleme, erhöhte Anfälligkeit für Infekte und bakterielle Infektionen, Knochenbrüche, Überfunktion der Nebenschilddrüsen, Osteoporose und schmerzhafte Knochenerweichung.

Der Körper bildet Vitamin D, sobald UVB-Strahlung auf die menschliche Haut einwirkt. „Wir machen Patienten mit Vitamin-D-Defiziten daher zuerst auf die Möglichkeit aufmerksam, gesunde Sonnenbäder zu nehmen“, betont Moka. Die konkrete Dauer der Sonnenexposition hänge vom Hauttyp und vom Alter des Patienten ab.

Sei es nicht möglich, den Bedarf über Sonnenlicht und Ernährung zu decken, könnten Betroffene Vitamin D in Form von Tabletten, Kapseln oder öligen Tropfen zusetzen. „Treten nach einem langen und sonnenlosen Winter unklare Knochenschmerzen auf, sollten Betroffene und behandelnde Ärzte immer auch an einen Vitamin-D-Mangel denken und dies abklären lassen“, empfiehlt der BDN-Vorsitzende. © hil/aerzteblatt.de

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