Vermischtes
Neue Datenbank zur Vogelgrippe
Montag, 22. April 2013
Berlin – Die genetischen Sequenzen des derzeit in China verbreiteten Vogelgrippe-Erregers H7N9 hat die chinesische Regierung in der Datenbank „EpiFlu™“ der GISAID-Initiative (Global Initiative of Sharing All Influenza Data) veröffentlicht. Darauf hat die die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hingewiesen.
Forscher aus mehr als 200 Ländern stellen über die Datenbank genetische und epidemiologische Informationen zu Grippeviren unentgeltlich zur Verfügung, insbesondere zu wenig erforschten und neuen Erregern. Für die Wissenschaftler, die das H7N9-Virus untersuchten, sei die GISAID- Datenbank daher eine wichtige Bezugsquelle.
Seit 2011 betreibt das BLE die Datenbank im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Die Qualitätskontrolle der Daten hat das Friedrich-Löffler-Institut für Tiergesundheit übernommen. „Informationen verfügbar und transparent zu machen, ist das Wichtigste, wenn es darum geht, Gefahren einer möglichen Übertragung eines Grippevirus effizient und zügig zu bekämpfen“, sagte BLE-Präsident Hanns-Christoph Eiden.
Zurzeit nutzten täglich mehr als 1.500 Wissenschaftler die Datenbank. Sie ermögliche den verschiedenen Forschergruppen, sich schnell auszutauschen und gemeinsam Strategien gegen das Virus zu entwickeln.
Vor rund drei Wochen hatten chinesische Behörden erstmals von Infektionen mit dem neuen Stamm der Vogelgrippe berichtet. Am vergangenen Freitag ging das chinesische Gesundheitsministerium von 91 mit dem Virus infizierten Menschen aus. 17 von ihnen starben. Die Weltgesundheitsorganisation vermutet eine Übertragung der Vogelgrippe H7N9 von Mensch zu Mensch in „seltenen Fällen”. © hil/aerzteblatt.de

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