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Infokampagne für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern

Mittwoch, 24. April 2013

Frankfurt – Eine Aufklärungskampagne „Angeborener Herzfehler. 18 geworden. Und jetzt?“ hat die Deutsche Herzstiftung gestartet. Die medizinischen Fachgesellschaften der Kinderkardiologie (DGPK), Kardiologie (DGK) und Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) unterstützen die Kampagne.

„Wir beobachten mit großer Sorge, dass viele Jugendliche mit angeborenem Herzfehler bei Erreichen der Volljährigkeit aus der regelmäßigen kardiologischen Behandlung herausfallen, weil die bisherige Versorgung durch Kinderkardiologen mit dem 18. Geburtstag aus rechtlichen Gründen endet“, sagte Thomas Meinertz, Vorstands­vorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Aber auch später brächen viele Erwachsene mit angeborenem Herzfehler (EMAHs) ihre Weiterbehandlung ab. Den meisten sei unklar, dass Spätkomplikationen auch erst viele Jahre nach einer erfolgreichen Operation ihres Herzfehlers eintreten könnten.

Laut der Deutschen Herzstiftung leben zwischen 180.000 bis 280.000 EMAHs in Deutschland. Jedes Jahr kommen rund 6.000 hinzu. Für die Patienten sei eine kontinuierliche fachärztliche Weiterbehandlung im Erwachsenenalter lebenswichtig,

Das kostenfreie Informationsangebot besteht aus einem Postkarten-Set mit acht unterschiedlichen Motiven und der Broschüre „18 und wohin jetzt?“ der Deutschen Herzstiftung e. V. und Herzkind e. V. Es bietet medizinische Informationen und wichtige Adressen der überregionalen EMAH-Zentren. „Wir müssen die aus der fachärztlichen Betreuung verloren gegangenen Patienten dringend für die regelmäßige Nachsorge zurückgewinnen“, sagte Meinertz.

Das Angebot der Herzstiftung richtet sich direkt an EMAH-Patienten, eignet sich aber ebenso für Ärzte nicht-kardiologischer Fachrichtungen wie Hausärzte, Internisten und Allgemeinmediziner.

„Hausärzten kommt bei der Ansprache der verlorenen EMAHs eine Schlüsselfunktion zu. Oftmals erfahren die Ärzte nicht vom Patienten selbst von seiner Vorerkrankung, sondern erst im Verlauf von Gesundheitsuntersuchungen und können ihn dann in eine weiterbehandelnde kardiologische Praxis oder Ambulanz, die EMAH-zertifiziert ist, weiterverweisen und so die Behandlungskontinuität sichern“, sagte der Herzstiftungs-Vorsitzende. Interessierte können das Infopaket über die Adresse info@herzstiftung.de anfordern.

© hil/aerzteblatt.de

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