Vermischtes
Blutzuckermessgeräte brauchen akustische Signale
Mittwoch, 29. Mai 2013
Berlin – Hilfsmittel für Diabetiker mit akustischen Signalen auszustatten, fordern diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und die Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) von den Medizingeräteherstellern. Im Augenblick gebe es so gut wie keine barrierefreien Insulin-Pens, Insulin-Pumpen und Blutzuckermessgeräte, die mit akustischen Signalen arbeiteten, kritisierten die Organisationen. Für sehbehinderte Menschen mit Diabetes sei dies aber wichtig, um die Geräte selbstständig zu bedienen.
Jan Twachtmann, Vorstandsvorsitzender der DDH-M, kritisierte, die Gerätehersteller stellten immer weniger barrierefreie Pens und Blutzuckermessgeräte her, die Sehbehinderte nutzen könnten. Das erhöhe das Risiko für Folgeerkrankungen, etwa an der Niere.
Laut den Fachverbänden ist die Netzhaut bei jedem dritten Menschen mit Diabetes geschädigt. „Typ-1-Diabetiker müssen ab dem fünften Erkrankungsjahr eine jährliche Netzhautuntersuchung machen lassen, Menschen mit Diabetes Typ 2 sollten direkt nach der Diagnose zum jährlichen Screening“, rät Thomas Danne, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. Leider nehme diese Empfehlungen nur etwa jeder Fünfte wahr, schätzt Danne.
Ein Grund dafür sei, dass die Frühformen der diabetischen Retinopathie die Sehstärke nicht einschränkten, die Betroffenen sie also zunächst nicht bemerkten. „So kommt es, dass bis zu 85 Prozent aller Menschen mit Typ 1 nach 25 Jahren und bis zu 80 Prozent der Typ-2-Diabetiker bereits 15 bis 20 Jahre nach Beginn der Erkrankung Schäden der Netzhaut haben“, hieß es aus den Fachverbänden. © hil/aerzteblatt.de

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