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Medizin

Europa: Masern und Röteln wieder seltener

Mittwoch, 29. Mai 2013

Stockholm – Obwohl nur die Hälfte der Länder im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) die gesetzten Ziele erreichen, ist die Zahl der Masernerkrankungen in den letzten 12 Monaten in Europa zurückgegangen. Noch günstiger ist die Entwicklung bei den Röteln - mit der Ausnahme von Polen, das derzeit eine landesweite Epidemie erlebt.

Das Ziel für eine Elimination ist eine Rate von weniger als eine Erkrankung pro eine Million Einwohner (importierte Erkrankungen ausgenommen). Es wird bei den Masern derzeit in 14 von 30 berichtenden Ländern der EWR (plus Kroatien) erreicht. Dennoch hat sich die Zahl der Erkrankungen zuletzt günstig entwickelt.

War es im Mai 2012 noch zu mehr als 1200 Erkrankungen gekommen, waren es zuletzt unter 500 pro Monat. Zwischen April 2012 und März 2013 sind insgesamt 8127 Masern-Erkrankungen bekannt geworden. Bei sechs Kindern ist es zu schweren Komplikationen (Enzephalitis) gekommen. Todesfälle wurden nicht bekannt.

Deutschland gehört zu den Ländern, die die Inzidenzziele bei den Masern nicht erfüllen. Zuletzt ist es in Berlin zu einem Masern-Ausbruch gekommen. Die dortigen Behörden vermuten, dass die Viren durch Besucher einer Fruchtmesse (Fruit Logistica) im Februar eingeschleppt wurden.

Bei den Röteln haben 19 von 25 berichtenden Ländern das Inzidenzziel erreicht. Von den 12.958 Erkrankungen der letzten 12 Monate traten allein 9.361 in Polen auf. Dort ist es im letzten Sommer zu einer landesweiten Epidemie gekommen, die nicht überwunden ist, während eine frühere Epidemie in Rumänien beendet ist. In Polen erkranken vor allem junge Erwachsene im Alter von 15 bis 19 Jahren, was auf eine nachlassende Immunität durch die Impfung im Kindesalter hindeutet. © rme/aerzteblatt.de

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