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Medizinische Hochschule Hannover bleibt in den roten Zahlen

Mittwoch, 12. Juni 2013

dpa

Hannover – Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) schreibt weiterhin rote Zahlen. Das Bilanzergebnis für 2012 liegt bei minus 22,8 Millionen Euro, damit hat die MHH im zweiten Jahr in Folge ein negatives Ergebnis erwirtschaftet (2011: minus 15,9 Millionen Euro). Gleichzeitig konnte die MHH im stationären Bereich mit 57.676 Behand­lungsfällen einen Anstieg verzeichnen (2011: 57.181). Die Auslastung der 1.467 aufge­stellten Betten lag dabei bei 92,6 Prozent.

„Ein wichtiger Punkt ist die unzureichende Vergütung der Krankenversorgung – die Leistung ist in weiten Teilen der Klinik exzellent“, betonte MHH-Vizepräsident Holger Baumann. Zugleich müssten aber auch die internen Sparanstrengungen intensiviert werden. Dazu gehöre, in der Forschung Laborflächen noch komprimierter zu nutzen und Forschungsprojekte noch stärker an den Infrastrukturkosten zu beteiligen.

Landes­basisfallwert in Niedersachsen unzureichend
Baumann zählte eine Reihe von Gründen auf, die zu Mehrbelastungen oder Minderein­nahmen geführt hätten. Wichtigster Punkt sei der völlig unzureichende Landes­basis­fallwert in Niedersachsen. „Vergleicht man es mit dem Bundesdurchschnitt, gehen uns jedes Jahr bis zu zehn Millionen Euro an Einnahmen verloren“, so der Vizepräsident.

Auch mit dem Kerngeschäft der MHH – der Behandlung besonders schwer kranker Patienten – habe die Hochschule ein Minus von 8,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Baumann betonte, dass auch die MHH-Ambulanzen zu den Verlustbringern zählen. Trotz eines Zuschusses des Landes lag das Defizit 2012 bei neun Millionen Euro. Größter Posten im MHH-Budget mit nahezu 70 Prozent waren 2012 die Personalkosten mit 443,7 Millionen Euro (plus 3,7 Prozent).

„Unser Personal ist aber in erster Linie ein Qualitätsfaktor und erst in zweiter ein Kostenfaktor“, sagte Baumann. Er kündigte an, dass die MHH trotz der angespannten finanziellen Situation nichts an ihrer Ausrichtung ändern und sich weiterhin auf besonders schwer kranke Patienten konzentrieren wolle. © hil/aerzteblatt.de

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