Hochschulen
Studenten initiieren Bau einer Krankenstation in Ruanda
Dienstag, 2. Juli 2013
Witten/Kiruhura – Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) unterstützt die Studentische Initiative L’appel Deutschland e.V beim Bau einer Krankenstation in Ruanda. Die Initiatoren haben den Bau bereits in Auftrag gegeben und wollen mit dem Bau in diesem Sommer beginnen. Die neue Station soll künftig mehr als 13.500 Menschen medizinisch versorgen.
Zunächst will L’appel nur das Erste von insgesamt drei geplanten Häusern bauen. „Mit jedem Bauabschnitt möchten wir gleichzeitig für die jeweils folgenden mitlernen. Die Erfahrungen, die wir im ersten Gebäude sammeln können, möchten wir bei der Planung der weiteren Gebäude zusammen mit unseren Partnern vor Ort umsetzen und optimieren“, sagte Christoph Lüdemann, Gründer von L’appel Deutschland und Student an der UW/H.
Die Studenteninitiative der UW/H, „Denkleister“, berät das Team von L’appel unentgeltlich dabei, einen umgekehrten Generationenvertrag zu gestalten. Dabei sollen junge Erwachsene in Ruanda mit Hilfe eines Stipendiums die Möglichkeit erhalten, ihr Studium oder ihre Ausbildung zu finanzieren. Nach Abschluss der Ausbildung und bei Eintritt in die Erwerbstätigkeit verpflichten sie sich, den aufgenommenen Betrag sozialverträglich zurückzuzahlen, um somit die nächste Generation zu unterstützen.
Nach Aussagen von L’appel müssen im bergigen Norden Ruandas rund 13.000 Menschen bis zu drei Stunden laufen, um ärztliche Hilfe zu bekommen. Eine Blinddarmentzündung oder eine Geburt endeten dort oft noch mit dem Tod. Diese Gefahr soll die Krankenstation senken.
Im August soll eine Delegation nach Ruanda reisen, um sich von den Baufortschritten vor Ort ein Bild zu machen und auch selber mit anzupacken. Es sei ein Anliegen von L'appel, so viel wie möglich an die Einheimischen zu übergeben und mit ihnen vertrauensvoll und gleichberechtigt zusammenzuarbeiten. Nach der Fertigstellung sollen einheimische Krankenschwestern die Station leiten. © hil/aerzteblatt.de

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