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Politik

Genom-Server: Universität Bielefeld spiegelt US-amerikanische Website

Dienstag, 2. Juli 2013

Forscher vom Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) haben den Server mit den Daten des menschlichen Genoms in Betrieb genommen.

Köln – Seit 2001 können Wissenschaftler das menschliche Erbgut über das Internet abrufen. Die University of California in Santa Cruz, USA, betreibt den  „UCSC Genome Browser“, über den Genetiker, Molekularbiologen und Mediziner weltweit am Genom forschen. Wegen der starken Nachfrage wird jetzt zur Entlastung ein Rechner in Europa aufgestellt, der ein Abbild des Genome Browsers ins Internet einspeist. Der Auftrag dafür ging an die Universität Bielefeld, die seit Ende Juni den europäischen Knotenpunkt des Genom-Servers betreibt.

Der „UCSC Genome Browser“ ist gemeinnützig, die Daten stammen aus dem öffentlichen Humangenom-Projekt. Die Universität Bielefeld finanziert künftig die Betriebskosten des Servers. Die Mittel dafür kommen vom Institut für Bioinformatik am Centrum für Biotech­nologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld, der Technischen Fakultät und dem Hoch­schulrechenzentrum. Die University of California übernimmt Anschaffung, Installation und Wartung des Servers.

Die internationale Wissenschaftlergemeinde nutzt die digitale Erbgutdatenbank, um sich über den Aufbau und die Funktion der einzelnen Gene zu informieren. Der Browser stellt das menschliche Genom grafisch dar: Die Nutzer können die Chromosomen am Bild­schirm erkunden und sich die Beschreibungen von Forschern weltweit durchlesen. Sie können auf der Seite selbst Gensequenzen hochladen und sie mit den Genomdaten vergleichen. Die kostenfreie Datenbank wird auch im Studium von Naturwissenschaftlern und Medizinern eingesetzt.

Der Browser ist über die Internetadresse genome.ucsc.edu erreichbar. Auf der Seite kann man zusätzlich zum menschlichen Genom auch das Erbgut von derzeit 45 anderen Lebewesen studieren, darunter die Genomrekonstruktion des Neandertalers, der vor 45.000 Jahren ausgestorben ist. Auch die Genome von Schimpansen, Orang-Utans, Kühen, Kugelfischen und Moskitos sind abrufbar. © KBr/aerzteblatt.de

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