Ärzteschaft
Kammer Baden-Württemberg wirbt um Vertrauen in die Organspende
Montag, 15. Juli 2013
Stuttgart – Die Landesärztekammer Baden-Württemberg möchte um Vertrauen in die Organspende werben. „Ich bedaure außerordentlich, dass viele Bürger nach dem Transplantationsskandal kaum noch Vertrauen in die Organspende haben“, sagte Ulrich Clever, Präsident der Landesärztekammer im Vorfeld des diesjährigen Landesärztetages am 20. Juni in Reutlingen. Er steht unter dem Motto „Organspende – Wie gewinnen wir das Vertrauen zurück?“ „Wer jetzt wegen der Verfehlungen einzelner Ärzte seine Bereitschaft zur Organspende infrage stellt, der trifft die Falschen und raubt Patienten auf der Warteliste die Chance auf Überleben“, sagte Clever.
Der Kammerpräsident ist überzeugt: „Der ‚Skandal’ war eigentlich ein Transplantationsskandal. Es ist außerordentlich betrüblich, dass die Vorfälle unmittelbar mit der Organspende in Verbindung gebracht werden, die als solche nach meiner Überzeugung über jeden Zweifel erhaben ist“, so Clever.
Seitdem im Sommer des vergangenen Jahres Vorwürfe gegen einzelne Transplantationszentren laut und danach Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Spenderorganen festgestellt wurden, sind die Themen Organspende und Transplantation in der Öffentlichkeit laut der Kammer immer noch weitgehend negativ besetzt.
„Nahezu 12.000 schwer kranke Menschen in Deutschland setzen ihre Hoffnung in die Transplantation eines Organs. Ihr Überleben und ihre Lebensqualität hängen von der Bereitschaft ihrer Mitmenschen ab, Organe nach dem Tod zu spenden“, heißt es auf der Internetseite der Deutschen Stiftung Organtransplantation. © hil/aerzteblatt.de

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