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Unruhen im Südsudan – Ärzte ohne Grenzen behandelt Hunderte Verwundete

Freitag, 19. Juli 2013

dpa

Bor/Berlin – Von Hunderten Verwundeten und Tausenden Flüchtlingen im südsuda­nesischen Bundesstaat Jonglei berichtet die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen nach gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der Südsudanesischen Armee und bewaffneten Milizen. „Rund 120.000 Menschen sind auf der Flucht. Wie viele getötet und verwundet wurden, ist unklar“, hieß es aus der Hilfsorganisation.

Seit dem 14. Juli arbeiten Teams von Ärzte ohne Grenzen und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) im Krankenhaus der Stadt Bor. „Derzeit behandeln wir mit Unterstützung der Gesundheitsbehörden 176 Verwundete. […]. Wir erwarten weitere Verletzte sagte Raphael Gorgeu, Landeskoordinator von Ärzte ohne Grenzen.

Ein anderes Team von Ärzte ohne Grenzen versuche derzeit, rund 120.000 Menschen zu erreichen, die Zuflucht in mit Malaria verseuchten Sümpfen suchten und dort ohne sauberes Trinkwasser, Nahrung und medizinische Versorgung ausharrten. Die Menschen seien in die Umgebung der Stadt Pibor geflohen. Am Mittwoch habe Ärzte ohne Grenzen ein Team entsandt, um südlich der Stadt Pibor zu helfen.

„Die angebotene Hilfe liegt derzeit in vielen Gebieten weit unter den Bedürfnissen der Bevölkerung“, sagte Gorgeu. Zwar hätten die Behörden den Zugang zu Verletzten genehmigt, es sei aber wegen der Unsicherheit und dem Beginn der Regenzeit extrem schwierig, die Verwundeten auf allen Seiten zu erreichen. Ärzte ohne Grenzen sei besorgt über die Auswirkungen der Gewalt auf die Bevölkerung. Die Organisation appelliert an alle Konfliktparteien, humanitäre Hilfe im gesamten Bundesstaat Jonglei zu respektieren und zu ermöglichen.

Eine Sprecherin von Ärzte ohne Grenzen erläuterte gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt, immer wieder erlebe die Hilfsorganisation in dieser Region Gewalt und Vertreibung. Der Bundesstaat Jonglei sei von Gewalt und Konflikt gezeichnet. © hil/aerzteblatt.de

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