Politik
Zigarettenkonsum verursacht deutlich höhere Krankheitskosten als angenommen
Mittwoch, 24. Juli 2013

Neuherberg – Die Krankheitskosten durch Zigarettenkonsum sind in Deutschland deutlich höher als bisher angenommen. Das haben Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München in einer Querschnittsstudie ermittelt. Die Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler nun in der Fachzeitschrift „BMC Health Services Research“ ().
In ihrer Untersuchung haben die Forscher erstmalig alle gesundheitlichen Konsequenzen des Zigarettenkonsums berücksichtigt, indem sie Kosten der medizinischen Versorgung und des Arbeitsausfalls von Rauchern, ehemaligen Rauchern und Nichtrauchern verglichen. Das Ergebnis: Die Kosten der medizinischen Versorgung und des Arbeitsausfalls für Raucher im Vergleich zu Nichtrauchern ist um 24 Prozent und für ehemalige Raucher, die auch krankheitsbedingt mit dem Rauchen aufhören, um 35 Prozent höher.
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Pro Raucher konnten somit für das Jahr 2008 Mehrkosten von mehr als 700 Euro, pro Ex-Raucher von 1.100 Euro berechnet werden. Im Vergleich zu frühen Schätzungen habe die Studie durch den genaueren Messansatz fast doppelt so hohe Kosten für die medizinische Versorgung von Rauchern ergeben, so die Wissenschaftler.
„Rauchen ist eines der größten vermeidbaren Gesundheitsrisiken“, betonte Reiner Leidl, Leiter des Instituts für Gesundheitsökonomie und Management im Gesundheitswesen am Helmholtz Zentrum München. Die genaue Abschätzung der Krankheitskosten ist eine wesentliche Grundlage der effizienten Prävention, so Leidl.

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