Vermischtes
Ein Drittel der Körperpflegeprodukte enthält hormonell wirksame Substanzen
Mittwoch, 24. Juli 2013
Berlin – Nahezu jedes dritte Kosmetikprodukt in Deutschland enthält hormonell wirksame Chemikalien. Das geht aus einer heute in Berlin vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) veröffentlichten Studie hervor. Insgesamt waren mehr als 60.000 Körperpflegeprodukte auf dem Prüfstand.
Dem BUND zufolge werden hormonell wirksame Chemikalien in Kosmetika vor allem als Konservierungsmittel oder UV-Filter eingesetzt. Ihre Verwendung sei legal, obwohl die Stoffe mit gesundheitlichen Problemen wie reduzierter Spermienqualität, verfrühter Pubertät und Brustkrebs in Verbindung gebracht werden. „Wenn es um unsere Gesundheit und vor allem die Gesundheit der Kinder geht, sollten wir keine Experimente machen“, sagte Sarah Häuser, BUND-Chemikalienexpertin und Verfasserin der Studie.
Selbst wenn geltende Grenzwerte eingehalten würden, berge die Kombinationswirkung verschiedener Chemikalien im Körper, der sogenannte Cocktaileffekt, ernste Gefahren. „Wir fordern die Kosmetikhersteller deshalb auf, in Kosmetika auf hormonell wirksame Chemikalien zu verzichten“, erklärte Häuser
zum Thema
Um Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, sich schnell und einfach zu schützen, stellt der BUND ab sofort eine kostenlose App für iPhones zur Verfügung. Die „ToxFox-App“ ermöglicht es, den Barcode von Kosmetikprodukten zu scannen und sofort zu erkennen, ob hormonell wirksame Stoffe enthalten sind.
Bei belasteten Produkten lässt sich über die App außerdem eine Protestmail an den Hersteller senden. „Mit der ToxFox-App ermöglichen wir mehr Transparenz: Entscheiden sich viele Verbraucher bewusst gegen den Kauf hormonell belasteter Produkte, wird das zu einem Umdenken bei den Kosmetikherstellern führen“, sagte Jurek Vengels, Leiter des BUND-Kosmetikchecks.
Die „ToxFox-App“ ist ab sofort kostenlos im iTunes App-Store erhältlich. Verbraucher ohne iPhone können ToxFox als Web-Formular oder als mobile Seite unter www.bund.net/toxfox nutzen. © hil/aerzteblatt.de

Phytöstrogene und Krebs

Niemand kennt das Risiko durch Kombinationswirkungen
Es ist höchste Zeit, dass das geändert wird, denn die Zahl der potentiell toxischen Substanzen, denen wir Menschen ausgesetzt sind, steigt täglich rasant an. Leider tendiert das Fachwissen vieler Ärzte diesbezüglich gegen Null, auch hier sollte sich einiges ändern.

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