Ärzteschaft
Gesamtvergütung in Brandenburg steigt um sieben Prozent
Donnerstag, 29. August 2013
Potsdam – Die Gesamtvergütung für die ambulant tätigen Ärzte und Psychotherapeuten in Brandenburg wird in diesem Jahr um knapp sieben Prozent gegenüber 2012 steigen, das entspricht rund 50 Millionen Euro. Die Entscheidung fiel vor dem Landesschiedsamt. „Aus meiner Sicht ist das Erreichte für 2013 akzeptabel. Insgesamt jedoch wird es dem tatsächlichen finanziellen Bedarf für die Versorgung der Patienten aber noch nicht gerecht“, sagte der stellvertretenden Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Brandenburg und Verhandlungsführer der Ärzteseite, Peter Noack.
Laut KV mussten die Kassen besonders bei der Förderung der fachärztlichen Grundversorgung und der ärztlichen Versorgung von Heimpatienten finanzielle Zugeständnisse machen: Für den fachärztlichen Bereich sollen sie dafür in diesem Jahr 14,6 Millionen Euro und für den hausärztlichen Bereich 2,9 Millionen Euro zur Verfügung stellen.
Noack wies daraufhin, dass das Durchschnittsalter in Brandenburg höher sei als in anderen Bundesländern, und auch die Morbidität über dem Bundesdurchschnitt liege. „Vor dem Landesschiedsamt haben wir aus diesem Grund eine Klausel erwirkt, die es ermöglicht, die in Brandenburg höhere Morbidität der Versicherten in kommenden Verhandlungen zu berücksichtigen“, sagte er.
Insgesamt sei er aber enttäuscht über die Haltung der Kassenvertreter, die „um jeden Cent gefeilscht“ und in den Verhandlungen eine Absenkung der Gesamtvergütung für dieses Jahr von 2,49 Prozent gefordert hätten. „Es war nur wenig zu spüren von einer gemeinsamen Verantwortung für die Patientenversorgung“, kritisierte der KV-Verhandlungsführer. © hil/aerzteblatt.de

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