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Thüringer Kinderschutzambulanz baut Vernetzung mit Jugendämtern aus

Dienstag, 3. September 2013

Jena – Ihre Vernetzung mit Jugendämtern und anderen Institutionen ausbauen will die Thüringer Ambulanz für Kinderschutz (TAKS) am Universitätsklinikum Jena (UKJ). „Gerade dann, wenn zum Beispiel der Verdacht auf eine Kindesmisshandlung besteht, kommt es nicht nur auf eine verlässliche medizinische Untersuchung an, sondern auch auf eine enge Kommunikation und schnelle Abstimmung aller Beteiligten“, erklärte Felicitas Eckoldt, Direktorin der Klinik für Kinderchirurgie am UKJ, wo die Thüringer Kinderschutzambulanz angesiedelt ist.

Im Rahmen eines Modellprojekts zur engeren Vernetzung beim Kinderschutz hat die Kinderschutzambulanz daher jetzt eine neue Koordinatorin eingestellt. Sie hält den Kontakt zwischen Ambulanz, Jugendämtern, Jugendhilfeeinrichtungen und gegebenenfalls der Polizei.

Bei Bedarf kann sie auch ohne Umwege die weiteren Einrichtungen des UKJ aktivieren, die Teil der Thüringer Kinderschutzambulanz sind. Dazu zählen die Rechtsmedizin, die Kinderradiologie, die Kinder- und Jugendpsychiatrie, die Kinder- und Jugendmedizin und die Kinderchirurgie des UKJ.

„Neben der ärztlichen Untersuchung kommt dem Blick auf das soziale Umfeld der Familie eine besondere Bedeutung zu. Wichtig ist, es die verschiedenen Ergebnisse zusammenzuführen, mögliche Fragen schnell zu beantworten und somit situations­adäquat und angemessen auf die vorgefundene Situation reagieren zu können“, erläutert Eckoldt.

Sie geht daher davon aus, dass in den kommenden Jahren die Anzahl der Beratungsgespräche der Thüringer Kinderschutzambulanz am UKJ ansteigen wird. Keineswegs würde dies jedoch einen Anstieg von Kindeswohlgefährdungen oder sexuellem Missbrauch bedeuten, betont sie.

„In den meisten Fällen kann durch eine Untersuchung der Kinderschutzambulanz ein Verdacht nicht unbedingt erhärtet oder bewiesen werden. Die Mehrzahl der Fälle befindet sich daher in einem Graubereich“, so die Kinderchirurgin. © hil/aerzteblatt.de

LNS

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