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Ärzteschaft

Unfallchirurgen kritisieren Anstieg der Wirbelsäulen-OPs

Dienstag, 10. September 2013

Berlin – Die starke Zunahme der Wirbelsäulenoperationen in den vergangenen Jahren kritisieren Orthopäden und Unfallchirurgen. „Patienten mit chronischen Rücken­schmerzen sollte ein Team aus Orthopäden und Unfallchirurgen, Neurologen, Psycho­logen und Physiotherapeuten zur Verfügung stehen“, erläutert Bernd Kladny, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädischen Chirurgie und Kongresspräsident des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie.

„Die schlechte Honorierung niedergelassener, nicht operativ tätiger Orthopäden und Unfallchirurgen führt dazu, dass die konservative Versorgung von Wirbelsäulenpatienten immer mehr abnimmt. So entstand in den letzten Jahren eine Mangelversorgung in der manuellen Medizin“, ergänzt Matthias Psczolla, Facharzt für Orthopädie und für Physika­lische und Rehabilitative Medizin, Manuelle Medizin/Chirotherapie und Spezielle Schmerztherapie.

Er wies daraufhin, dass sich vor rund zehn Jahren die Arbeitsgemeinschaft nicht operativer orthopädischer Akut-Kliniken (ANOA) gegründet habe, um Methoden wie die manuelle Medizin, Osteopathie, medikamentöse Schmerztherapie und Physiotherapie stärker in die Behandlung orthopädischer Erkrankungen zurückzuholen.

Die Kliniken dieses Verbundes haben sich auf konservative Heilmethoden bei ortho­pädischen Erkrankungen spezialisiert und setzten sich dafür ein, dass das Fall­pauschalensystem auch diese Methoden angemessen honoriert. „Obwohl mittlerweile bereits 21 Kliniken zum ANOA-Verbund zählen, ist der Bedarf durch die Zunahme muskuloskeletaler Erkrankungen jedoch weiterhin nicht gedeckt“, betont Kladny. © hil/aerzteblatt.de

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