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Fettverbrennung und Flüssigkeitsverlauf: Fachgesellschaft bewertet Fitnessmythen

Mittwoch, 11. September 2013

dpa

Frankfurt – Die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) hat im Rahmen ihres jährlichen Kongresses im September in Frankfurt gängige Annahmen zu Sport und Fitness bewertet.

Morgendliches Ausdauertraining
Viele Sportler versprechen sich durch ein morgendliches Ausdauertraining in nüchternem Zustand eine größere Gewichtsabnahme im Vergleich zu einem Training nach einer kohlenhydrathaltigen Mahlzeit. Diese Annahme basiert auf einer häufig vertretenen Meinung, dass bei nüchternem Training der relative Anteil der Fettver­brennung an den insgesamt verbrannten Kalorien höher sei.

„Dieses Phänomen konnte zwar durch Studien belegt werden, doch lässt dies noch nicht den Rückschluss zu, dass ein solches Training auch zu einer höheren Gewichtsreduktion führt“, hieß es aus der DGSP. Denn bei einem Nüchterntraining sei nur eine deutlich reduzierte Intensität und damit ein geringerer Gesamtenergieverbrauch möglich, außerdem bestehe immer die Gefahr einer Unterzuckerung.

Optimaler Puls für die Fettverbrennung
Viele Gesundheitssportler gehen davon aus, dass es nur einen ganz bestimmten Pulsbereich für die optimale Fettverbrennung gibt. „Dabei ist die Frage nach dem relativen Anteil der Fettverbrennung am Gesamtenergieumsatz für das Abnehmen weniger wichtig als die Menge der insgesamt verbrauchten Kalorien“, so die Fachgesellschaft.

Ein Grund dafür sei, dass die Intensität, bei der der höchste Fettstoffwechsel auftritt, von Tag zu Tag sehr schwanke. „Somit ist für Personen, die durch Sport abspecken möchten, ein möglichst regelmäßiges Training in einem breiten Intensitätsspektrum effektiv und sinnvoll“, empfiehlt die DGSP.

Training von Problemzonen
Viele Breitensportler glauben, sie könnten bestimmte Körperregionen gezielt schlank trainieren. „Zwar wurde in aktiven Muskeln eine erhöhte Fettabbaurate nachgewiesen, aber alles deutet darauf hin, dass die so etwas leerer gewordenen Fettdepots wieder aufgefüllt werden“, so die Fachgesellschaft. Ein weiterer Grund dafür, warum Situps dicke Bäuche nicht schmelzen lassen könnten, bestehe darin, dass für eine erhebliche und auch sichtbare Fettreduktion die relativ lang anhaltende Arbeit von möglichst vielen, großen Muskelgruppen erforderlich sei.

Knieprobleme beim Joggen
Die Annahme, dass Joggen die Knie ruiniere, ist weitverbreitet. „Es liegen wissen­schaftliche Hinweise vor, dass Joggen das Kniegelenk stärkt und vitaler macht“, heißt es aus der Fachgesellschaft. In einer der bis dato größten Studie zum Zusammenhang von Joggen und Kniearthrosen fanden die Forscher laut der DGSP bei denen, die am meisten laufen, das niedrigste Arthroserisiko. © hil/aerzteblatt.de

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