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Ärzteschaft

Kammer Westfalen-Lippe fordert Planungssicherheit für Kliniken

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Münster – Die neue Bundesregierung sollte die Krankenhausfinanzierung obenan auf die gesundheitspolitische Agenda stellen und den Kliniken finanzielle Planungssicherheit geben. „Bereits vor der Wahl waren sich alle einig, dass die Krankenhausfinanzierung reformiert werden muss. Die Koalitionsverhandlungen müssen jetzt zeigen, dass es die Politik ernst meint und diese Großbaustelle im Gesundheitswesen wirklich angeht“, sagte Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, im Hinblick auf die gestern begonnenen Koalitionsgespräche zwischen CDU und SPD in der Arbeitsgruppe „Gesundheit und Pflege“.

Windhorst forderte Personalanhaltszahlen, welche die Selbstverwaltung entwickeln müsse. Künftig sollten die Kliniken die für diese Personalschlüssel notwendigen Betriebskosten und ihre tariflich bedingten Steigerungen vollständig erhalten. Das derzeitige Entgeltsystem biete vielen Krankenhäusern dagegen keinen Spielraum, fällige Tarifsteigerungen für Ärzte und Pflegepersonal und weitere Mitarbeiter aufzufangen.

Das zweite Problem sind die Investitionen: In deutschen Kliniken ist laut Windhorst in den letzten Jahrzehnten ein Investitionsstau von geschätzt rund 50 Milliarden Euro ent­standen. Windhorst hält in diesem Zusammenhang eine Diskussion über die künftigen Versorgungsstrukturen für nötig. Das Zusammenspiel zwischen hochspezialisierten Kliniken der Maximalversorgung und kommunalen Häusern müsse überprüft werden.

„Dabei darf es nicht nur um die Kosten gehen“, warnte der Kammerpräsident. Die Krankenhausplanung der Bundesländer müsse vielmehr auch wohnortnahe Versor­gungsstrukturen gewährleisten, welche die Mobilität der Patienten berücksichtigten. „Die Kliniken sehen immer mehr immer ältere Patienten, die nicht ohne Weiteres auf ein Netzwerk in der Familie beispielsweise für die Nachsorgezeit zurückgreifen können“, sagte der westfälische Ärztepräsident. © hil/aerzteblatt.de

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