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Uniklinik Dresden weist auf Erfolge der individualisierten Krebsmedizin hin

Montag, 11. November 2013

Dresden – Am Beispiel von Anette Reinhold, einer Patientin mit metastasiertem Mammakarzinom, hat die Uniklinik Dresden auf die Möglichkeiten der individualisierten Krebsmedizin hingewiesen. Die Patientin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums erhält seit zehn Jahren eine Antikörpertherapie, die bislang erfolgreich die Bildung neuer Metastasen unterbindet.

„Sie ist ein beeindruckendes Beispiel für den Erfolg einer modernen, individualisierten Krebsmedizin“, sagte Pauline Wimberger, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Leiterin des Gynäkologischen Krebszentrums sowie des Regionalen Brustzentrums Dresden am Universitäts-Krebszentrum.

Brustkrebspatientinnen, bei denen nach Entfernung des ursprünglichen Tumors Metastasen auftreten, hätten durchweg eine schlechtere Prognose. Dank moderner Diagnoseverfahren sei es Pathologen aber möglich, die Beschaffenheit der ausgestreuten Krebszellen genau zu analysieren. Auf Basis dieser Ergebnisse könnten die behandelnden Ärzte unterschiedliche Medikamente gezielter einsetzen, um das ungezügelte Wachstum der Tumorzellen zu stoppen.

Eine Option ist die Behandlung mit spezifischen Antikörpern. Dafür untersuchen Pathologen das Tumorgewebe. Sie können feststellen, über welche Rezeptoren die jeweiligen Zellen verfügen. Anhand dieser Ergebnisse fällt die Entscheidung für eines der verfügbaren Medikamente.

Heute, 18 Jahre nach der ersten Brustkrebsdiagnose, gilt Anette Reinhold als tumorfrei. Trotzdem ist eine engmaschige Kontrolle unerlässlich: So konnten die behandelnden Ärzte 2010 eine neue Metastase in einem frühen Stadium entdecken und operativ entfernen. Seit dem gab es keine neuen Befunde. „Der Antikörper schafft es derzeit, alle im Körper eingenisteten Zellen in Schach zu halten und sie am ungezügelten Wachstum zu hindern“, hieß es aus Dresden. © hil/aerzteblatt.de

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