Politik
Kliniken von Koalitionsverhandlungen nur mäßig begeistert
Mittwoch, 13. November 2013
Berlin – Als „nichts Halbes und nichts Ganzes“ kritisiert die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) die bekannt gewordenen Ergebnissen der Koalitionsverhandlungen der Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege. „Für den Krankenhausbereich liegt bisher eine Mischung von guten, weniger guten bis hin zu nicht akzeptablen Vorhaben auf dem Tisch“, sagte deren Präsident, Alfred Dänzer.
So seien die in Aussicht gestellten Verbesserungen bei der Finanzierung zu begrüßen. Notwendig seien jedoch klarere Regeln, die sicherstellten, dass bei den jährlichen Vergütungsanpassungen die Kostensteigerungen der Kliniken auch tatsächlich berücksichtigt würden.
Die vorgesehene Verpflichtung für die Krankenhäuser, in Zukunft Personal in Höhe der Personalkostenanteile der Fallpauschalen nachweisen zu müssen, bezeichnete Dänzer dagegen als nicht akzeptabel. Ungelöst bleibe außerdem die Frage nach den Investitionen der Kliniken. „Die diskutierten Umwidmungshilfen in Höhe von 500 Millionen Euro lösen das Problem der Unterfinanzierung der Investitionen bei den Kliniken, die weiterhin gebraucht werden, nicht“, erinnerte er.
Auch bei den vorgesehenen Maßnahmen im Bereich Qualität sieht er Probleme – angefangen bei der Erfassung derselben: „Der von den Krankenkassen finanzierte MDK ist sicherlich nicht die geeignete Institution zur Kontrolle der Qualitätsvorgaben“, so Dänzer.
Erfreut zeigt sich die DKG dagegen, dass die Koalitionsverhandler die große Bedeutung der Krankenhäuser für die ambulante Notfallversorgung anerkennen und die Rahmenbedingungen dafür auf eine neue gesetzliche Grundlage stellen wollten. Positiv sei auch die vorgesehene Prüfung der Verlängerung der Optionsphase für das neu einzuführende Vergütungssystem in der Psychiatrie und Psychosomatik. © hil/aerzteblatt.de

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