Hochschulen
Uniklinik Ulm richtet Kompetenzzentrum Kinderschutz in der Medizin ein
Donnerstag, 14. November 2013
Ulm – Ein fächerübergreifendes überregionales „Kompetenzzentrum Kinderschutz in der Medizin“ eingerichtet hat das Universitätsklinikum Ulm. „Neben der Bündelung der Expertise in den Rechtswissenschaften und der Medizin soll den Defiziten in der Ausbildung sowie der Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten begegnet werden“, sagte Theresia Bauer (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Mit diesem Netzwerk der Hochschulmedizin betrete Baden-Württemberg in Sachen Kinderschutz Neuland, knüpfe aber an die erfolgreiche Arbeit an der Uniklinik Ulm an, so die Ministerin.
Wenn ein Kind wegen einer Verletzung zum Arzt kommt, die den Verdacht auf eine Misshandlung nahe legt, oder bei einer Untersuchung über Misshandlung oder Missbrauch berichtet, muss der Arzt seine Schweigepflicht erfüllen und dem Kind helfen. „Wir wollen das Thema Kinderschutz fest in der Aus-, Fort- und Weiterbildung und im gesamten medizinischen Bereich verankern“, betonte Jörg Fegert, Sprecher des Kompetenzzentrums und Ärztlicher Direktor der Ulmer Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie.
Das Kompetenzzentrum Kinderschutz in der Medizin vernetzt das Wissen verschiedener medizinischer Fachgebiete aus Einrichtungen in Baden-Württemberg. Eine besondere Rolle spielt dabei die Rechtsmedizin, da hier Missbrauch oder Misshandlungen gerichtsfest dokumentiert werden können. © hil/aerzteblatt.de

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