Medizin
Herzstillstand: Jeder zweite Patient hat Vorwarnzeichen
Donnerstag, 21. November 2013
Los Angeles – So urplötzlich ein Herzstillstand die meisten Patienten trifft, so wenig unerwartet ist das Ereignis aus medizinischer Sicht. Bei jedem zweiten Patienten gab es in einer Studie, die auf der Jahrestagung der American Heart Association in Dallas vorgestellt wurde, Vorwarnzeichen.
Die Oregon Sudden Unexpected Death Study untersucht ungeklärte Todesfälle. Bei allen Patienten recherchieren die Forscher die Krankenakten und befragen auch die Angehörigen. Eloi Marijon vom Cedars-Sinai Heart Institute in Los Angeles hat jetzt die Daten von 567 Männern analysiert, die außerhalb einer Klinik einen plötzlichen Herztod erlitten hatten.
Mehr als die Hälfte, nämlich 53 Prozent hatten zuvor über Symptome geklagt. Diese bestanden zu 56 Prozent aus Brustschmerzen, 13 Prozent hatten über Luftnot geklagt, und bei 4 Prozent waren Schwindelgefühle, Ohnmacht oder Palpitationen aufgetreten. Fast 80 Prozent der Patienten waren in den letzten 4 Wochen vor dem plötzlichen Herztod symptomatisch.
Grunderkrankung war bei den meisten Männern eine koronare Herzkrankheit, die jedoch nur bei jedem zweiten Patienten vor dem Ereignis diagnostiziert wurde. Marijon will jetzt eine ähnliche Untersuchung bei Frauen durchführen. © rme/aerzteblatt.de

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