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Fachgesellschaft befürchtet schlechtere Versorgung psychisch Kranker

Freitag, 22. November 2013

Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) befürchtet, dass die Koalitionspläne von Union und SPD die „heute schon angespannte Situation im Bereich der psychischen Gesundheit weiter verschärfen. Vor diesem Hintergrund forderte die DGPPN die Koalitionspartner auf, bei systematischen Veränderungen des Vergütungssystems in Psychiatrie und Psycho­somatik dem Mehrbedarf an Krankenhausbehandlungen gerecht zu werden, wirtschaft­liche Fehlanreize auszuschließen und vorzeitige, ökonomisch motivierte Entlassungen von Patienten zu vermeiden.

„Es ist alarmierend, dass die Koalitionspartner eine Verweildauerreduktion an den Kliniken fordern, ohne dass vorher entsprechende qualifizierte ambulante Versorgungs­angebote aufgebaut wurden“, warnte DGPPN-Präsident Wolfgang Maier. Er verwies darauf, dass die Klinikaufnahmen in den letzten 20 Jahren drastisch gestiegen seien, die Verweildauer der Patienten hingegen stark sinke. „Mit dem aktuell eingeführten pauscha­lierenden Entgeltsystem für Psychiatrie und Psychosomatik sind Drehtüreffekte vorprogrammiert“, zeigte sich Maier überzeugt.

Besorgniserregend sei zudem, dass laut aktuellen Plänen der vermehrte Bedarf an Krankenhausbehandlungen nicht finanziert werden soll.  Dies widerspreche den Entwicklungen in den Ländern: So habe das größte Bundesland Nordrhein-Westfalen erst kürzlich den festgestellten Mehrbedarf von circa zehn Prozent für die Fächer Psychiatrie und Psychosomatik im Landesbettenplan verankert. © hil/aerzteblatt.de

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