Medizin
Qualitätsinstitut bewertet Asthma-Chronikerprogramm positiv
Mittwoch, 22. Januar 2014
Köln – Das Disease-Management-Programm (DMP) zur Betreuung von Menschen mit Asthma bronchiale stimmt mit den aktuellen Leitlinien weitgehend überein, es muss an keiner Stelle dringend überarbeitet werden. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) nach einer Recherche evidenzbasierter Leitlinien zu der Erkrankung.
Die IQWiG-Wissenschaftler werteten zwölf Leitlinien aus. Sechs dieser Leitlinien beschäftigen sich umfassend mit der Versorgung von Asthma-Patienten. Die übrigen behandeln spezielle Aspekte, beispielsweise die Versorgung im Krankenhaus, berufsbedingtes Asthma oder die Förderung der Asthmakontrolle bei Säuglingen und Kindern. Die meisten Empfehlungen sind laut der IQWiG-Auswertung im Vergleich zum Wortlaut der DMP-Richtlinie ausführlicher.
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Darüber hinaus sprechen einige Leitlinien Themen an, die in der aktuellen Richtlinie nicht enthalten sind. Beispielsweise wird die Diagnostik des berufsbedingten Asthmas im DMP nicht thematisiert und es fehlt der Hinweis, dass die Therapie an der Asthmakontrolle und deren Ergebnissen ausgerichtet werden sollte. Zudem beschreiben die Leitlinien ein Stufenschema zur medikamentösen Therapie. Das ändere aber nichts an der grundsätzlichen positiven Bewertung des Chronikerprogramms.
Die DMPs in Deutschland werden regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls überarbeitet. Aufgabe des IQWiG ist, zunächst Unterschiede zwischen den Empfehlungen der Leitlinien und dem DMP zu identifizieren. Die Prüfung, ob diese Unterschiede tatsächlich zu einer Überarbeitung des DMP führen sollten, obliegt dem Gemeinsamen Bundesausschuss. © hil/aerzteblatt.de

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