Politik
Krankenstand steigt über Vier-Prozent-Marke
Dienstag, 4. März 2014
Hamburg – Im vergangenen Jahr hat der Krankenstand unter Deutschlands Beschäftigten die Vier-Prozent-Marke überschritten. Das berichtet die Techniker Krankenkasse (TK) auf der Basis von Krankschreibungen der 4,1 Millionen bei der TK versicherten Erwerbspersonen.
Danach waren 2013 durchschnittlich 4,02 Prozent der Erwerbspersonen in Deutschland arbeitsunfähig. An jedem Arbeitstag des Jahres fehlten also rund vier von hundert Beschäftigten. Das entspricht einer Fehlzeit von 14,7 Tagen pro Person – knapp einen halben Tag mehr als in 2012.
Eine Erkältungswelle war laut der Krankenkassen wesentlich für den Anstieg verantwortlich. „Unsere Daten zeigen, dass die Erkältungswelle erstaunlicherweise immer in den ungeraden Jahren besonders stark ausfällt. 2013 war jede Erwerbsperson durchschnittlich 2,4 Tage aufgrund einer Atemwegserkrankung krankgeschrieben, 2012 waren es nur 1,9 Tage“, sagte Gudrun Ahlers, bei der TK zuständig für die Gesundheitsberichterstattung.
Von 2012 auf 2013 haben Fehlzeiten aufgrund von Erkältungskrankheiten damit um 24,3 Prozent zugenommen. Ihren Höhepunkt erreichte die Schnupfenzeit am 21. Februar 2013. Der Krankenstand lag an diesem Tag bei rekordverdächtigen 5,81 Prozent. In den Unternehmen fehlten zwei Prozent der Belegschaften allein aufgrund von Atemwegserkrankungen.
Die TK-Zahlen zeigen aber auch: Erstmals in der Geschichte der TK-Gesundheitsberichterstattung haben Krankschreibungen aufgrund von psychischen Störungen nicht weiter zugenommen. Nachdem die TK bei psychisch bedingten Krankschreibungen in den letzten zehn Jahren jährliche Steigerungsraten von fünf bis acht Prozent verzeichnete, liegen die Fehlzeiten aufgrund von Depressionen, Belastungsstörungen und anderen psychischen Erkrankungen mit 2,5 Tagen je Erwerbsperson in 2013 auf Vorjahresniveau. © hil/aerzteblatt.de

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