Ärzteschaft
Allgemeinmediziner wollen klare Förderkriterien zur Versorgungsforschung
Mittwoch, 12. März 2014
Frankfurt/M. – In einem neuen Positionspapier nimmt die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) Stellung zur geplanten Förderung der Versorgungsforschung. Darin begrüßt die Fachgesellschaft die im Koalitionsvertrag beabsichtigte Stärkung, weist aber zugleich darauf hin, dass diese sich insbesondere auf die zunehmend gefährdete Primärversorgung konzentrieren müsse. Um eine „Umetikettierung“ von Studien aus anderen Bereichen zu vermeiden, gelte es deshalb, eindeutige Förderkriterien zur versorgungsnahen Forschung zu definieren.
„Die DEGAM ist davon überzeugt, dass die geplante Stärkung der Versorgungsforschung einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung darstellt“, betonte die Fachgesellschaft. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung, des daraus resultierenden veränderten Krankheitsspektrums sowie des rasanten technologischen Fortschritts sei eine Intensivierung der Versorgungsforschung unerlässlich.
„Ausmaß, Ursachen und Lösungsmöglichkeiten für viele Versorgungsprobleme sind weitgehend unklar und könnten durch gut geplante Vorhaben zur Versorgungsforschung gezielt untersucht werden“, mahnt die DEGAM.
Nun komme es darauf an, die relevanten Forschungsfragen zu stellen, um schlussendlich die richtigen Maßnahmen zur richtigen Zeit am richtigen Ort für eine zielgerichtete Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung ergreifen und Über-, Unter- sowie Fehlversorgung vorbeugen zu können. © hil/aerzteblatt.de

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