Politik
Prävention der Glücksspielsucht weiter wichtig
Dienstag, 18. März 2014
München – Auf die Bedeutung der Prävention von Glückspielsucht und die flächendeckende Versorgung mit Beratungs- und Behandlungsangeboten hat die Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern hingewiesen. Rund 28.000 Menschen in Bayern gelten laut der Landesstelle als pathologische Glücksspieler, weitere 34.000 seien als problematische Glücksspieler einzustufen.
„Die jährlich steigenden Zahlen in den bayerischen Beratungsstellen machen uns große Sorgen, einige der Hilfeeinrichtungen sind längst an ihren Kapazitätsgrenzen angekommen“, sagte Konrad Landgraf, Geschäftsführer der Landesstelle. Häufig kämen zu den glücksspielbezogenen Problemen weitere psychische Erkrankungen wie Persönlichkeitsstörungen, Depressionen oder Alkoholsucht hinzu.
Nicht zu vergessen sind laut Landgraf die Angehörigen der pathologischen Spieler. Sie litten häufig massiv unter den Folgen der Sucht und benötigten dringend Unterstützung und Hilfe. Die Landesstelle fordert daher schärfere gesetzliche Auflagen: „Glücksspiele, ganz egal, ob staatlich oder gewerblich, dürfen nicht mehr dazu führen, dass Menschen ihr gesamtes Hab und Gut verspielen“, betonte Landgraf.
Bundesweit gelten laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) 438.000 Menschen zwischen 16- bis 65 als pathologische Glücksspieler. Am stärksten mit glücksspielbezogenen Problemen sind danach die 18- bis 20-jährige Männer: Unter diesen beträgt der Anteil mit problematischem oder pathologischem Spielverhalten 9,2 Prozent. © hil/aerzteblatt.de

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