Hochschulen
Neue Gewebe-Biobank in Mainz
Montag, 31. März 2014
Mainz – Das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen (UCT) am Institut für Pathologie der Universitätsmedizin Mainz hat eine neue Biodatenbank eingerichtet. In einem Kühlgerät sammeln Wissenschaftler systematisch Gewebe-, Blut- und Speichelproben von Patienten. Es handelt sich um Proben von Tumoren und von nicht-tumorösen Veränderungen, beispielsweise bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen.
„Die Investition in diese neue Gewebe-Biobank hat vor allem auch eine strategische Dimension. Denn die Gewebe-Biobank ist ein zentraler Baustein auf dem Weg zu einem Comprehensive Cancer Center (CCC)“, erläutert der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Ulrich Förstermann, und fügt hinzu: „Die Gewebe-Biobank ist ein Garant für hohe Probenqualität und ermöglicht die Einhaltung von Standard Operating Procedures. Das ist für das UCT und ein zukünftiges CCC von großer Bedeutung.“
In der Gewebe-Biobank lassen sich bis zu 14.000 Proben in flüssigem Stickstoff einfrieren. Ein Roboterarm setzt die rund drei Zentimeter großen Probenröhrchen einzeln in Schubladen. „Die Proben werden individuell angesteuert, so dass keine Probe außer der gewünschten bei Ein- und Auslagerung bewegt beziehungsweise veränderten Umwelteinflüssen unterzogen wird“, sagt Christoph Brochhausen-Delius, Lehrbeauftragter für Pathologie, Leiter der Elektronenmikroskopie und Wissenschaftlicher Leiter der neuen Gewebe-Biobank.
Die Identifizierung der Probenröhrchen erfolgt über einen Barcode. Damit gehe eine sichere Verschlüsselung von Patientendaten einher, so dass der Patient für die Wissenschaftler anonym bleibe, so das Institut. Die Patientendaten würden an anderer Stelle verwaltet. © hil/aerzteblatt.de

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