Politik
Hausärzte befürworten Zuschuss zu Hausnotruf durch Pflegekassen
Donnerstag, 24. April 2014
Berlin – Mehr als die Hälfte der Hausärzte hat sich für eine Kostenübernahme für Hausnotrufdienste durch die Pflegekassen ausgesprochen – und zwar für alle Patienten mit einem entsprechenden Hilfsbedarf, unabhängig von einer Pflegestufe. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag der Johanniter-Unfall-Hilfe. Befragt wurden nach repräsentativer Zufallsauswahl 150 niedergelassene Allgemeinmediziner, praktische Ärzte sowie Internisten mit hausärztlichem Schwerpunkt in ganz Deutschland.
Zudem gaben 97 Prozent der Befragten an, dass sie den Hausnotruf ein sinnvolles Hilfsmittel halten, insbesondere für ältere Menschen. Bislang bekommen jedoch nur Patienten mit einer anerkannten Pflegebedürftigkeit die Basiskosten eines Hausnotrufdienstes von der Pflegekasse ersetzt. „Das Hausnotrufsystem, angepasst an den individuellen Hilfsbedarf und unabhängig von einer Pflegestufe, wäre eine sinnvolle Ergänzung im deutschen Gesundheitssystem“, erklärte Johanniter-Pflegeexperte Holger Dudel.
Denn es unterstütze älteren Menschen dabei, so lange wie möglich in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung zu bleiben und so ihre Selbstständigkeit zu bewahren. Damit können sie im Ernstfall per Knopfdruck eine Verbindung zu einer Hausnotruf-Zentrale herstellen. Medizinisch geschulte Mitarbeiter nehmen dann den Notruf entgegen und veranlassen, dass die betroffene Person bei Bedarf umgehend Hilfe bekommt. © hil/aerzteblatt.de

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