Ausland
Tarifverhandlungen zwischen Marburger Bund und Vivantes gescheitert
Montag, 12. Mai 2014
Berlin – An den Vivantes Kliniken in Berlin droht ein Ärztestreik. Die Verhandlungskommission des Marburger Bundes (MB) hat dem Vorstand des MB-Landesverbandes Berlin/Brandenburg empfohlen, die Tarifverhandlungen für gescheitert zu erklären. In einer Urabstimmung sollen die Mitglieder der Ärztegewerkschaft jetzt über eine Arbeitsniederlegung abstimmen.
„Ein Streik ist von uns nicht gewollt. Daher haben wir in den Gesprächen große Zugeständnisse gemacht, um unsere Kernforderung, insbesondere die Arbeitsbedingungen der qualifizierten, im Unternehmen langjährig tätigen Fachärzte zu verbessen, zu realisieren“, sagte Peter Bobbert, Vorsitzender des MB-Landesverbandes.
Der MB fordert eine weitere Entgeltstufe für erfahrene Fachärzte, um der immer größer werdenden Fluktuation im Facharztbereich zu begegnen und ihnen eine echte Perspektive in der Klinik zu bieten. Außerdem gehe es um bessere Bedingungen für junge Ärzte, unter anderem um einen Grundurlaubsanspruch von 30 Tagen.
aerzteblatt.de
Die Arbeitgeberseite geht laut dem MB auf diese zentralen Forderungen nicht ein und lehnt eine Strukturänderung der Entgelttabelle kategorisch ab. Zudem sehe auch ein neues minimal verbessertes Vivantes-Angebot den Beginn der linearen Erhöhung erst zum 1. April 2014 vor, obwohl der Tarifvertrag fristgemäß zum 31. Dezember 2013 gekündigt wurde. „Es bleibt also bei drei Leermonaten“, kritisiert der MB.
„Es geht jetzt darum, dass auch bei Vivantes Arbeitsbedingen und Bezahlung so sind, wie sie für knapp 600 kommunale Krankenhäuser unterschiedlichster Größe im gesamten Bundesgebiet gelten“, hieß es aus dem MB. © hil/aerzteblatt.de

Nachrichten zum Thema

Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.