Ausland
Zweiter MERS-Patient in USA
Dienstag, 13. Mai 2014
Riad/Atlanta – Alle Kamele in Saudi-Arabien sollen jetzt einen Mikrochip bekommen, um eine weitere Ausbreitung des tödlichen Coronavirus MERS (Middle East Respiratory Syndrome) zu verhindern. Wie die Saudi Gazette heute auf ihrer Webseite berichtete, sollen Informationen über den Züchter und die Herkunft des Tieres gespeichert werden. Der Erreger konnte auch bei Kamelen nachgewiesen werden.
Unterdessen ist in den USA ein zweiter MERS-Fall aufgetaucht. Saudi-Arabien ist weltweit das am stärksten von MERS betroffene Land. Seit 2012 infizierten sich dort mehr als 400 Menschen. Besonders in den vergangenen Wochen sind die MERS-Fälle dort sprunghaft angestiegen. Allein binnen 24 Stunden starben in dem Königreich nach Angaben des Gesundheitsministeriums fünf Menschen.
MERS kann unter anderem zu Nierenversagen und Lungenentzündung führen. Mehr als 40 Prozent der Patienten sterben, es gibt keinen vorbeugenden Impfstoff. Da auch Kamele mit dem Erreger infiziert sein können, empfehlen die saudischen Behörden Züchtern und Händlern, beim Umgang mit den Tieren Handschuhe und Mundschutz zu tragen.
Die USA meldeten nach einem MERS-Fall in Indiana nun einen Patienten in Florida. Wie die Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention in Atlanta mitteilte, hatte der Mann im Gesundheitswesen in Saudi-Arabien gearbeitet. Er sei isoliert worden, ihm gehe es gut. Der Mann hatte sich auf dem Heimflug von Saudi-Arabien nach Florida unwohl gefühlt. Die Behörden suchten in 20 der 50 US-Staaten nach Mitreisenden des Patienten. Er soll in vier Flugzeugen Kontakt mit Hunderten Passagieren gehabt haben. © dpa/aerzteblatt.de

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