Hochschulen
Neuer High-Tech-Simulator unterstützt Medizinerausbildung in Bochum
Freitag, 13. Juni 2014
Bochum – Mit einem neuen Simulator verbessert das Universitätsklinikum Bergmannsheil der Ruhr-Universität-Bochum die Medizinerausbildung. Die Puppe ist in der Lage, typische physiologische Körperfunktionen zu simulieren und diese je nach Programmierung verschiedenen Notfallszenarien anzupassen. Zugleich reagiert sie auf Maßnahmen wie Beatmung, Herz-Kreislaufstabilisierung oder Gabe von Medikamenten.
Medizinstudierende können daran kritische Situationen praxisnah erproben, typische Handlungsabläufe des Notfallmanagements trainieren oder Anästhesieverfahren üben. „Der neue Simulator ist ein wichtiger Schritt, damit die Bochumer und Herner Unikliniken ihren Studenten optimale Ausbildungsbedingungen bieten können“, sagte Johannes Schmitz, Geschäftsführer des Bergmannsheils bei der offiziellen Übergabe des Simulators.
„Die Puppe hat einen Pulsschlag und Herzrhythmus, sie atmet, schwitzt, spricht und zeigt Pupillenreaktionen“, erläuterte Peter Zahn, Direktor der Universitätsklinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ- und Schmerzmedizin am Bergmannsheil. So gebe sie den Studierenden Anhaltspunkte für die Diagnose und ein Feedback, ob ihre eingeleiteten Therapiemaßnahmen erfolgreich seien.
Derzeit werden pro Semester rund 200 Studierende an dem System ausgebildet. „Der wesentliche Vorteil des Simulators ist, dass er die Trainingssituation extrem realistisch macht“, so Zahn. Schon nach kurzer Zeit vergäßen die Teilnehmer nahezu, dass sie nur eine Puppe und keinen Menschen versorgen müssten. © hil/aerzteblatt.de

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