Politik
Rheinland-Pfalz: CDU fordert Stipendien für künftige Landärzte
Mittwoch, 2. Juli 2014
Mainz – Im Kampf gegen den drohenden Hausärztemangel auf dem Land fordert die rheinland-pfälzische CDU-Opposition Stipendien für angehende Allgemeinmediziner. Nur jeder zehnte Medizinstudierende bundesweit entscheide sich für diese Fachrichtung, sagte Peter Enders, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, heute in Mainz. Die Stipendien sollten über die kurzfristige Förderung hinausgehen, die das Land ab Herbst an interessierte Studenten im praktischen Jahr zahlen will. Das könnte mehr junge Mediziner für die Arbeit als Landarzt gewinnen.
Gerade außerhalb der Städte hätten Mediziner oft lange Anfahrtszeiten zum Patienten. Hier solle die rot-grüne Landesregierung verstärkt auch Telemedizin fördern, sagte Enders - etwa die Übertragung von Patientendaten an eine Klinik schon vom Krankenwagen aus. Außerdem könnten Notärzte aus der Ferne Sanitäter bei der Versorgung beraten. Die bereits laufenden Telemedizinprojekte seien nicht ausreichend.
Generell begrüße die CDU-Fraktion die schon laufenden Programme von SPD-Gesundheitsminister Alexander Schweitzer, etwa zur Förderung von Zweigpraxen oder die Pläne zur Einrichtung eines Lehrstuhls für Allgemeinmedizin an der Universität Mainz. Das könne das Ansehen des Hausarztes steigern, betonte Enders. © hil/aerzteblatt.de

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