Politik
SPD für Anti-Stress-Gesetz
Dienstag, 5. August 2014
Düsseldorf/Berlin – In der SPD gibt es Pläne für ein Anti-Stress-Gesetz, das die Verfügbarkeit von Arbeitnehmern grundsätzlich regelt. „Ein solches Gesetz würde einen wichtigen Präventionsbeitrag leisten“, sagte die stellvertretende Bundestags-Fraktionsvorsitzende Carola Reimann der Rheinischen Post vom Dienstag. Auch Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) warb für „ein Gesetz, wonach zu bestimmten Zeiten der Arbeitgeber seine Angestellten nicht mehr kontaktieren darf“.
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) will über die Forderung entscheiden, sobald ausreichend Informationen über Stressursachen und Wechselwirkungen vorliegen. Derzeit werde der Wissensstand systematisch aufgearbeitet, „um im Dialog mit Wissenschaft und Praxis zu konkreten Handlungsempfehlungen zu kommen“, sagte eine Ministeriumssprecherin der Rheinischen Post vom Mittwoch.
Reimann sagte: „In jedem Fall sollte die Koalition das Thema noch in dieser Legislaturperiode auf den Weg bringen.“ Besonders vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Gesellschaft müsse der Gesundheitsschutz von Arbeitnehmern einen höheren Stellenwert bekommen.
Die Ausgestaltung eines solchen Gesetzes müsse jedoch maßgeblich von den Firmen und Betrieben bestimmt werden, betonte Reimann. „Denn da muss jede Branche und jedes Unternehmen genug Spielraum haben, um angemessen reagieren zu können.“
© hil/aerzteblatt.de

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