Ärzteschaft
Anästhesisten stellen neue Zertifizierung für Intensivstationen vor
Mittwoch, 24. September 2014
Berlin – Eine neue Zertifizierung im Bereich der Intensivmedizin hat die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) entwickelt. Sie soll die Qualität auf Intensivstationen sichern und die Versorgung der Patienten verbessern. „Die Sicherheit der uns anvertrauten kritisch erkrankten Patienten sowie der Erhalt und die Verbesserung der Versorgungsqualität ist das höchste Handlungsgebot“, betonte Gernot Marx, Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care am Universitätsklinikum der RWTH Aachen.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, werde die DGAI künftig Intensivzertifikate vergeben. „Dadurch können wir zusätzliche Leben retten und den Wunsch der Patienten und ihrer Angehörigen nach einer optimalen Behandlung erfüllen“, erläuterte der DGAI-Präsident Christian Werner.
Das neue Zertifikat können alle Kliniken und Fachrichtungen erwerben. Es ist modular aufgebaut und besteht aus einem Basisteil und neun darauf aufbauenden sogenannten Kompetenzmodulen, unter anderem „Neuro“, „Polytrauma“ und „Forschung und Lehre“. „So können sich die Kliniken das hohe Niveau ihrer jeweiligen Spezialisierung bescheinigen lassen“, erklärte Marx.
Die Zertifizierung stellt laut der Fachgesellschaft sehr hohe Anforderungen an die intensivmedizinischen Zentren. Hierzu zählen eine 24-stündige Aufnahmebereitschaft für kritisch Kranke und eine Operationsbereitschaft für Notfälle rund um die Uhr. In der Kernarbeitszeit wird die Präsenz eines speziell ausgebildeten Facharztes gefordert, der ausschließlich für diesen Bereich zur Verfügung steht. Im Rahmen einer Rezertifizierung werden die Kriterien alle drei Jahre überprüft. © hil/aerzteblatt.de

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