Politik
Große Resonanz nach Aufruf zur Ebola-Hilfe
Donnerstag, 2. Oktober 2014
Berlin – Mehr als 1.200 mögliche Helfer haben sich bislang auf den Aufruf von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), der Bundesärztekammer (BÄK) und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) gemeldet und ihr Interesse bekundet, nach Westafrika in den Hilfseinsatz gegen die Ebola-Epidemie zu gehen. „Wir freuen uns über die große Zahl der Rückmeldungen und sind intensiv am Sondieren“, sagte der DRK-Präsident Rudolf Seiters.
Angesichts der besonders schwierigen Bedingungen seien die Anforderungen an die Qualifikation der Helfer aber sehr hoch. Deshalb habe das DRK von den 100 ersten Bewerbungen nur 25 in die engere Auswahl gezogen. Kriterien seien neben einer abgeschlossenen medizinischen Ausbildung Erfahrungen und gute bis sehr gute Englischkenntnisse.
Gesucht werden Ärzte, Kranken- und Gesundheitspflegepersonal, Hebammen, Physiotherapeuten, Pharmazeuten, Labortechniker und Röntgenfachkräfte, die insgesamt acht Wochen für ihren Einsatz einplanen müssen. Von den acht Wochen sollen die Helfer vier Wochen im Einsatz sein. Vorher erfolgt eine einwöchige Schulung zur Thematik Ebola sowie eine Einweisung vor Ort. Nach ihrem Einsatz dürfen die Helfer drei Wochen nicht im Publikumsverkehr arbeiten.
„Wir tun alles, um das Risiko für die eingesetzten Helfer so weit wie irgend möglich zu minimieren. Dennoch muss ganz klar gesagt werden, dass es sich hier um eine sehr gefährliche Aufgabe handelt, und wir sind sehr dankbar dafür, dass sich dennoch so viele Mediziner melden und helfen wollen“, so Seiters.
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Bessere Rahmenbedingungen für Ärzte, die sich an Hilfseinsätzen beteiligen wollen, forderte unterdessen die Landesärztekammer Hessen. Unklar sei zum Beispiel oft die Frage, ob und wie sich die Ärzte für den Einsatz freistellen lassen könnten. Bereits 1997 forderte der 100. Deutsche Ärztetag die Freistellung von Ärzten für humanitäre Hilfseinsätze zu erleichtern. Seither ist wenig passiert“, kritisiert die Kammer.
Der Deutsche Ärztetag 2013 sah sich daher erneut veranlasst, die Bundesregierung aufzufordern, eine gesetzliche Grundlage zu schaffen, die Ärzten ihren heimischen Arbeitsplatz während eines Hilfseinsatzes und im Anschluss daran garantiert.
Vielfach sind laut der Kammer auch Fragen zur Vergütung offen. Die wenigsten Hilfsorganisationen könnten das normale Gehalt ersetzen und zahlten daher meist nur eine bescheidene Aufwandsentschädigung. Die Landesärztekammer Hessen appelliert daher an die Bundesregierung, Regelungen für hilfswillige Ärzte zu schaffen. © hil/aerzteblatt.de

@ Bernett
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/60200/Studie-Ebola-Ausbruch-folgt-den-epidemiologischen-Gesetzmaessigkeiten
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Mf+kG, Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

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