Hochschulen
Neuer Wissenschaftscampus in Jena soll Infektionsforschung vorantreiben
Dienstag, 2. Dezember 2014
Jena – Infektionskrankheiten gelten weltweit als Todesursache Nummer eins. Allein in Deutschland sterben 60.000 Menschen jährlich daran. Im Jenaer LeibnizScience Campus InfectoOptics haben sich Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen zusammengefunden, um verstärkt an der Erforschung von Infektionen zu arbeiten. InfectoOptics soll interdisziplinäres Fachwissen von Physikern, Chemikern und Biologen koppeln und so die Erforschung von Infektionskrankheiten vorantreiben.
Beteiligt sind neben dem Hans Knöll Institut (HKI) und dem Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT) auch die Friedrich-Schiller-Universität, das Universitätsklinikum Jena, die Ernst-Abbe-Hochschule, das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik sowie das Friedrich-Löffler-Institut für molekulare Pathogenese.
„Infektionsbiologen haben bisher zu selten die modernsten Technologien der Optik und Photonik eingesetzt“, so Axel Brakhage, Sprecher des neuen Wissenschaftscampus. Dabei böten Technologien wie die Durchflusszytometrie, bei der Zellen mithilfe von Fluoreszenz optisch untersucht werden, oder die Mikrofluidik enormes Potenzial für die schnelle Analyse von Zellen. InfectoOptics soll neben den Forschern auch die verschiedenen Forschungseinrichtungen verstärkt zusammen bringen.
„Uns liegt am Herzen, dass außeruniversitäre Institute enger mit universitären Einrichtungen zusammenwachsen“, so Brakhage. Ziel sei es, Netzwerke zu schaffen, die das Forschungsprofil der Region prägen und das wissenschaftliche Umfeld in Jena auch für gesellschaftlich wichtige Themen stärken. Die Leibniz-Gemeinschaft unterstützt die Absicht in den kommenden drei Jahren mit 1,2 Millionen Euro. © hil/aerzteblatt.de

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