Ärzteschaft
KV Baden-Württemberg erkennt Praxisnetz Kinzigtal als förderwürdig an
Donnerstag, 4. Dezember 2014
Stuttgart – Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Baden-Württemberg hat das „Medizinische Qualitätsnetz Ärzteinitiative Kinzigtal“ (MQNK) als förderungswürdig anerkannt. Es erfüllt laut der KV als erstes Netz in Baden-Württemberg die qualitativen und strukturellen Rahmenvorgaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), die auf dem Paragrafen 87b Absatz vier des fünften Sozialgesetzbuches beruhen.
„Besonders förderungswürdig ist das MQNK durch die vorbildliche Zusammenarbeit der Ärzte und die optimierte Patientensteuerung“, sagte der Vorstandsvorsitzende der KV, Norbert Metke, bei der Übergabe des Anerkennungsschreibens im Kinzigtal. Er betonte aber, dass damit keine finanzielle Förderung durch die KV verbunden ist. „Ebenfalls dürfen Förderungen seitens der Krankenkassen nicht zulasten unserer Gesamtvergütung gehen, da wir ansonsten eine weitere Bereinigung mit all den Problemen, die damit zusammenhängen, bewältigen müssten“, so Metke.
Gleichwohl ist die KV-Anerkennung für das Netz ein Erfolg. „Sie wird dazu beitragen, dass weitere Krankenkassen mitmachen und ihren Mitgliedern Zugang zu den Angeboten der integrierten Versorgung ermöglichen“, sagte Martin Wetzel, Vorsitzender des Ärztenetzes MQNK und Allgemeinmediziner aus Hornberg.
Das MQNK-Ärztenetz ist ein 1993 gegründeter Zusammenschluss von 45 Haus- und Fachärzten sowie Psychotherapeuten im baden-württembergischen Kinzigtal.
Praxisnetze, die nach den Vorgaben von KBV und der KV anerkannt werden wollen, müssen neben Hausärzten mindestens drei weitere fachärztliche Gruppen im Praxisnetz vorhalten. Am Netz müssen mindestens 20 Praxen teilnehmen. Ein ärztlicher Leiter, eine Geschäftsführung sowie eine eigene Geschäftsstelle sollen darüber hinaus eine professionelle Prozesskoordination vor Ort garantieren. © hil/aerzteblatt.de

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