Vermischtes
Gerinnungshemmung bei Vorhofflimmern senkt Schlaganfallrisiko um 60 bis 70 Prozent
Montag, 19. Januar 2015
Frankfurt – Auf die Bedeutung einer gerinnungshemmenden Therapie für Patienten mit Vorhofflimmern hat die Deutsche Herzstiftung hingewiesen. „Durch die Gerinnungshemmung wird bei gefährdeten Patienten die Häufigkeit eines Schlaganfalls um 60 bis 70 Prozent vermindert. Deshalb sollten Betroffene ihre Medikamente wie vom Arzt verordnet konsequent einnehmen, um sich vor gefährlichen Gefäßverschlüssen, vor allem vor dem Schlaganfall, zu schützen“, betonte Gerian Grönefeld vom Asklepios Klinik Barmbek in Hamburg. Grönefeld ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung.
In Deutschland leben laut der Herzstiftung rund 1,8 Millionen Menschen mit Vorhofflimmern. Die Rhythmusstörung führe pro Jahr zu rund 30.000 Schlaganfällen. Die Deutsche Herzstiftung bietet für die Therapie den Experten-Ratgeber „Gerinnungshemmung bei Vorhofflimmern“ an. Darin stellen Kardiologen den aktuellen medizinischen Kenntnisstand zu Gerinnungshemmern wie Marcumar/Falithrom und den neuen Gerinnungshemmern patientenverständlich vor.
„Zwar wird der Nutzen der Gerinnungshemmung von einer erhöhten Neigung zu Blutungen begleitet, wozu sehr seltene Blutungen ins Gehirn gehören. Dennoch überwiegt der Nutzen, wenn man die Senkung des Schlaganfallrisikos mit dem Blutungsrisiko vergleicht, selbst bei alten Patienten über 75 Jahre“, so Grönefeld.
Interessierte können den neuen Ratgeber bei der Deutschen Herzstiftung als gedrucktes Exemplar bestellen oder die einzelnen Kapitel kostenfrei herunterladen.
© hil/aerzteblatt.de

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