Politik
Studie belegt Nutzen der Darmkrebsvorsorge
Freitag, 27. Februar 2015
Köln/Berlin – Auf die Möglichkeiten zur Darmkrebsvorsorge haben verschiedene Institutionen anlässlich des Darmkrebsmonats März 2015 aufgerufen. Die Sinnhaftigkeit der Vorsorge belegt laut dem Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg eine große laufende Studie namens „DACHS“ (Darmkrebs: Chancen der Verhütung durch Screening). An der Studie nehmen mittlerweile rund 5.000 Darmkrebspatienten und fast 5.000 Kontrollpersonen ohne Darmkrebs teil.
Mit den verfügbaren Daten konnte laut dem DKFZ gezeigt werden, dass das Risiko innerhalb von zehn Jahren nach einer Vorsorgekoloskopie an Darmkrebs zu erkranken, um rund 90 Prozent niedriger ist als bei Personen, die keine Vorsorge-Darmspiegelung in Anspruch genommen hatten. Aktuelle Auswertungen des Studienleiters Hermann Brenner vom DKFZ zeigten zudem, dass die Überlebensraten bei Patienten deren Darmkrebs durch eine Vorsorge-Koloskopie entdeckt wurde, sehr viel höher sind als die Überlebensraten von Patienten, deren Tumor erst aufgrund von Beschwerden diagnostiziert wurde.
„Die Darmspiegelung wird auf lange Sicht nicht nur die Darmkrebs-Sterblichkeit senken. Das endoskopische Screening ist echte Prävention. Im Gegensatz zu anderen Screening-Programmen wird zusätzlich auch das Auftreten neuer Krebsfälle deutlich zurückgehen“ betonte Brenner anlässlich des Darmkrebsmonats März.
Auf ihr Informationsangebot unter www.frauengesundheitsportal.de und www.maennergesundheitsportal.de zur Vorsorge hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) anlässlich des Monats hingewiesen. „Auf beiden Portalen geben wir einen Überblick über die angebotenen Untersuchungen und ermöglichen so eine fundierte Entscheidung“, erklärte Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA.
In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 29.000 Frauen und 34.000 Männer an Darmkrebs. Er ist damit bei Frauen die zweithäufigste und bei Männern die dritthäufigste bösartige Erkrankung. Mit höherem Lebensalter steigt das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. © hil/aerzteblatt.de

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