Medizin
Wutausbrüche erhöhen Herzinfarktrisiko
Dienstag, 3. März 2015
Sydney – Emotionale Ausnahmesituationen wie Wutausbrüche oder große Angst könnten das Risiko für einen Herzinfarkt kurzfristig um ein Vielfaches erhöhen. Dies berichten Forscher der University of Sydney. Die Arbeitsgruppe um Thomas Buckley veröffentlichte ihre Ergebnisse im European Heart Journal (doi: 10.1177/2048872615568969).
Ein großer Wutausbruch und der anschließende Griff an die schmerzende Brust: Was in Filmen oft konstruiert wirkt, könnte näher an der Realität sein als vermutet.
Wissenschaftler der Harvard University berichteten 2014 im European Heart Journal über den Zusammenhang zwischen Wutausbrüchen und einem nachfolgend erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse. So würde das Risiko für einen Schlaganfall zwei Stunden nach dem Erregungszustand um das Dreifache steige, für einen Herzinfarkt sogar um das Fünffache. Die Forscher um Buckley wollten im Rahmen ihrer Studie diesen Zusammenhang weiter untersuchen und prüfen, ob auch andere emotionale Zustände wie große Angst einen Myokardinfarkt triggern könnten.
Die Wissenschaftler befragten 313 Patienten, welche mit einem akuten Verschluss einer Koronararterie zwischen 2006 und 2011 im Angioplasty Center Sydney behandelt wurden. Der Fokus lag bei der Befragung auf Ereignissen bis zu 48 Stunden vor dem Herzinfarkt. Die Teilnehmer sollten Wutausbrüche, die sie gegebenenfalls vor dem Infarkt erlebten, auf einer Skala von 1 bis 7 bewerten.
Patienten, die in diesem 48-Stunden Zeitraum einen Wutanfall hatten, den sie mit einer Intensität von mindestens fünf bewerteten (geballte Fäuste, erhöhte Körperspannung, nahe an einem emotionalen Ausbruch), hatten eine 8,5-fach erhöhtes Risiko, in den folgenden zwei Stunden einen Herzinfarkt zu erleiden. Für Patienten, die sehr starke Angstzustände in diesen 48 Stunden erlitten, stieg das Herzinfarktrisiko sogar um das 9,5-fache.
Die Wissenschaftler konnten mit ihrer Studie nach ihrer eigenen Bewertung die Ergebnisse der Harvard-Forscher weiter untermauern. Stressreduktion und Anti-Aggressionsübungen könnten nach Ansicht der Arbeitsgruppe für Patienten mit einer Neigung zu emotionalen Ausbrüchen und einem hohen kardiovaskulären Risiko wichtige Präventionsmaßnahmen sein. © hil/aerzteblatt.de

Dumm nur, @ Widerstand,
Das geht gar nicht, Widerstand! Mf + kG, Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund (z. Zt. Mauterndorf/A)

313 gewichtiger als 100.000
Auf der einen Seite werden Medikamente, die jahrzehntelang ohne Nebenwirkungen 100.000 tausenden das Leben retteten plötzlich als unwirksam und ääh...giftig verteufelt. Demgegenüber wird eine "Studie" von 313 Fällen als die "Lösung" allen Übels hochgejubelt.
Ja meine Damen und Herren Weißkittel: "Geht´s noch?"

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