Vermischtes
Ernährung bei Tumorleiden besonders wichtig
Montag, 9. März 2015
Bonn – Für Krebskranke ist eine optimale Versorgung mit Energie und Nährstoffen im Rahmen der Ernährung besonders wichtig. Eine generelle Ernährungsempfehlung gibt es jedoch nicht, denn die Ernährung muss individuell an die Bedürfnisse des Krebskranken angepasst werden. Darauf hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hingewiesen.
Krebspatienten leiden häufig unter Appetitverlust, Geruchs- und Geschmacksveränderungen bis hin zu Aversionen gegen bestimmte Lebensmittel. Auch Kau- und Schluckbeschwerden, Mundtrockenheit, Bauch- oder Magenschmerzen, Völlegefühl, Durchfall, Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen belasten den Kranken zusätzlich. Eine energie- und nährstoffangepasste Ernährung ist laut der DGE aber besonders wichtig.
Die Fachgesellschaft empfiehlt über den Tag verteilte kleine, aber kalorienreiche Mahlzeiten und Snacks. Weiche, säurearme Lebensmittel seien angenehmer zu schlucken. Der Körper brauche insbesondere nach der Chemotherapie genügend Flüssigkeit, um die verabreichten Medikamente wieder auszuspülen. Kohlensäurearmes Wasser, säurearme Säfte, Schorlen und Tees eignen sich laut der DGE hierfür.
Bei anhaltenden Beschwerden sei eine qualifizierte Ernährungsberatung empfehlenswert. Insbesondere nach einer Operation im Magen-Darm-Bereich sei es ratsam, einen Facharzt aufzusuchen und eine qualifizierte Ernährungsberatung in Anspruch zu nehmen.
Die DGE wendet sich aber gegen bestimmte „Krebsdiäten“, die zum Teil hochkomplex und mitunter sogar mit besonderen Heilungsversprechungen verbunden seien. „Tatsächlich gibt es für die Wirksamkeit solcher Krebsdiäten keinerlei wissenschaftliche Belege. Die DGE lehnt derlei Diäten ab“, stellt die Gesellschaft klar.
© hil/aerzteblatt.de

Wie sich der Mensch gesund ernährt
Bisher wurde noch jede Ernährungstheorie für Gesunde oder Kranke nach mehr oder weniger Zeitablauf wieder umgeworfen, verändert oder widerlegt.
Studien sind aufwändig, langwierig, mit große Biases belastet, von der Berichtsqualität der Probanden und der Aufrichtigkeit der Untersucher abhängig. Nirgends wird absichtlich oder unabsichtlich so gepfuscht wie in Ernährungsstudien.

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