Vermischtes
Was gute Gesundheitsinformationen leisten müssen
Mittwoch, 11. März 2015
Köln – Autoren von Gesundheitsinformationen sollten darstellen, wie sie zu ihren Aussagen kommen, also was ihre Quellen sind und wie sie recherchiert haben. Das fordert das Netzwerk evidenzbasierte Medizin (EbM-Netzwerk). Mehr als 25 Informationsersteller, Wissenschaftler, Kliniker, Patientenvertreter und Journalisten haben dazu formuliert, welche Anforderungen verlässliche Gesundheitsinformationen erfüllen müssen.
Die Gruppe hat dies in einer Neuausgabe des Leitfadens „Gute Praxis Gesundheitsinformation“ zusammengefasst. „Hochwertige Informationen gibt es zwar. Sie sind aber in einem Dschungel aus Meinungen, Halbwahrheiten bis hin zu Scharlatanerie oft nur schwer zu finden“, beschreibt Klaus Koch, Ko-Sprecher des Fachbereichs Patienteninformation und –beteiligung des EbM-Netzwerkes, das Problem.
„Die ‚Gute Praxis‘ macht keine Vorschriften. Wir fordern aber, dass Ersteller ihre grundsätzlichen Methoden und Prozesse aufschreiben und veröffentlichen“, erläutert Ingrid Mühlhauser, Sprecherin des Fachbereichs. Der neue Leitfaden sei eine Hilfestellung, welche Aspekte dabei angesprochen werden sollten.
Der Entwurf des Leitfadens „Gute Praxis Gesundheitsinformation“ steht bis zum 24. April auf der Seite des EbM-Netzwerkes zur Kommentierung bereit. Interessierte können schriftliche Stellungnahmen dazu abgeben.
Die Dokumentation der Stellungnahmen, eine Würdigung und die finale Version der Guten Praxis sollen im Sommer 2015 erscheinen.
Der zweite Schritt sieht dann vor, ein Netzwerk aus Erstellern zu gründen, die sich auf die Umsetzung der Guten Praxis verpflichten. Dieses Netzwerk soll das Fundament für eine übergreifende Plattform guter Gesundheitsinformationen werden. © hil/aerzteblatt.de

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