Ärzteschaft
Marburger Bund fordert 5,5 Prozent mehr Gehalt für Ärzte an Unikliniken
Mittwoch, 11. März 2015
Berlin – Eine lineare Erhöhung der Ärztegehälter an Universitätskliniken um 5,5 Prozent fordert der Marburger Bund (MB). „Spitzenmedizin braucht gute tarifliche Rahmenbedingungen, die Ärzten eine dauerhafte Perspektive in den Universitätskliniken bietet“, erklärte der MB-Verhandlungsführer Christian Twardy zum heutigen Auftakt der Tarifverhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL). Anderenfalls drohe eine hohe Fluktuation, zunehmende Frustration und eine Abwanderung hochqualifizierter Ärzte aus der Hochschulmedizin.
Angesichts der zunehmenden Arbeitsverdichtung ist es dem MB zudem wichtig, dass die Uni-Ärzte ihre Zeit für Familie und Privatleben besser und verlässlicher planen können. Bereitschaftsdienste sollen daher nur an maximal zwei Wochenenden im Kalendermonat angeordnet werden dürfen. Außerdem verlangt die Ärztegewerkschaft, die Zeitzuschläge für Überstunden, Nacht- und Samstagsarbeit anzuheben.
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Außerdem will der MB Strukturverbesserungen in der Entgelttabelle für die Gruppe der Fachärzte erreichen. Eine neue sechste Stufe und kürzere Stufenlaufzeiten sollen dazu beitragen, dass sich auch erfahrenen Fachärzten eine langfristige, attraktive Entgeltperspektive im Bereich des Tarifvertrags TV-Ärzte bietet.
Der mit der TdL verhandelte Tarifvertrag gilt für bundesweit rund 20.000 Ärzte in 20 Universitätskliniken. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 17. April in Berlin statt. © hil/aerzteblatt.de

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